Pünktlich zum Jahreswechsel stimmen wir noch einmal ein schönes Weihnachtslied an: Das „Alle Jahre wieder“ der Bundesliga-Herbstsaison 2013.  Kurioses und Fakten, aber hauptsächlich kuriose... Alle Jahre wieder: Fakten, Kurioses, Vermischtes und unnützes Wissen – das war die Herbstsaison 2013

Spielszene, StadionPünktlich zum Jahreswechsel stimmen wir noch einmal ein schönes Weihnachtslied an: Das „Alle Jahre wieder“ der Bundesliga-Herbstsaison 2013.  Kurioses und Fakten, aber hauptsächlich kuriose Fakten servieren wir zum Silvesterschmaus. Guten Rutsch, liebe Fußballfans!

Alle Jahre wieder, kann sich Red Bull Salzburg nicht für die Champions League qualifizieren. Diesmal heißt der Stolperstein Fenerbahce Istanbul und der sorgt wieder einmal für lange Gesichter in der Mozartstadt. Das ist 2013 bisweilen aber das einzige Manko der Bullen.

Die Liga wird von den Salzburgern dominiert: 33 Spiele war man bis zum 3:1 gegen die Admira ungeschlagen, jetzt überwintern die Bullen mit einem schönen Polster von 11 Punkten auf den Zweitplatzierten. Auch im Cup konnte man nach einer „Patschen-Partie“ gegen den FC Lankowitz das Ruder noch rasch herumreißen und stieg im Elfmeterschießen auf.  Zudem setzt man in Salzburg erstmals auf Kontinuität und die trägt auch Früchte: Roger Schmidt wurde behalten und konnte wohl das beste TEAM (!) seit Mateschitz‘ Einstieg formen:  Ramalho, Mané, Kampl, Soriano, Alan, Berisha und Co. zeigen Zauberfußball. Unter den Jung-Bullen sind auch die hervorragenden Österreicher Meilinger, Hinteregger und Ilsanker. „Wir haben uns auf einem Niveau stabilisiert, besonders was unsere Basistugenden angeht.“, sagt Trainer Schmidt und das stimmt auch. Das zeigen die Salzburger besonders in der Europa League.

Der Liga-Krösus ist zur Saison-Halbzeit nicht nur der Beste, sondern auch der Fairste: 41 gelbe und 2 rote Karten haben die Bullen bisher kassiert, das ist der niedrigste Wert der Bundesliga. Seit Spieltag eins liegen sie auf Platz eins. So konsequent ist sonst nur noch die Admira, aber am unteren Tabellenende.

kommt das Christuskind, ist es Zeit für die Weihnachtsfeier des SK Rapid Wien. In der Event-Pyramide Vösendorf versammelten sich Mitte Dezember 1600 Fans der Grün-Weißen und lauschten nicht nur dem scheidenden Sportdirektor Helmut Schulte, der meinte Austrianer werde man nur nach schwerer Krankheit, sondern auch den traditionellen Gesangsdarbietungen der Spieler. Terrence Boyd war als Stevie Wonder zu bewundern, des Weiteren traten „Die Toten Hosen“ aka Dibon, Trimmel, Burgstaller, Petsos und Sabitzer auf. Masseur Frey gab eine authentische Las-Vegas-Elvis-Imitation mit Zusatzcouplet: „Danke Vroni, danke dir…“ zum Besten. Die besungene Vroni ist Rapid-Zeugwartin, die sich nun in die wohlverdiente Pension verabschiedet. Ersatztormann Samuel Radlinger debütierte sowohl am Spielfeld als auch bei der Weihnachtsfeier: Grandios war vor allem seine stimmliche Leistung, aber auch nur, weil Rapid gegen Wiener Neustadt daheim 0:0 spielte. Coach Barisic folgte dem Jungspund als Peter Cornelius, Ernst Dokupil, Rudi Flögel und Herbert „Funki“ Feurer absolvierten einen Play-Back-Auftritt als die drei Tenöre. Steffen Hofmann und Ex-Tormann Helge Payer schlossen die Veranstaltung als Reinhard Mey und Rainhard Fendrich mit dem Titel „Loch in der Kanne“. Nun ja, dort hat Rapid sicher keines.

Ansonsten lässt sich Rapids Halbzeitbilanz leicht ziehen: Präsident neu, Sportdirektor neu, sportlich ist alles neu und doch wieder alt.

Trainer Barisic konnte im Durchschnitt 1,49 Punkte pro Spiel mitschneiden, seine Grün-Weißen sind das Kuriosum der Liga: Gegen die allmächtigen Salzburger wurde ein 1:1-Untentschieden, sowie ein 2:1-Heimsieg errungen. Auch die Austria schlug man auswärts auf den letzten Drücker mit einem Kopfballtor. Die Hütteldorfer patzten aber bei vermeintlich schwächeren Gegnern gehörig: Gegen Wolfsberg schenkte man eine 2:0-Führung her und verlor am 8. Dezember mit 2:1, auch gegen Grödig konnte man daheim nicht gewinnen und holte mit Ach und Krach auswärts ein Unentschieden. Zwei 0er-Partien im Duell mit Wiener Neustadt und nur ein Sieg gegen diese runden das „Hop oder Drop“ der Wiener ab.

Der grün-weiße Fan braucht also auch im Jahr 2014 viel Geduld, „Übergangssaison“ ist im Westen Wiens ein Unwort geworden.

auf die Erde nieder, fällt gelegentlich auch Schnee und dadurch wird Fußballspielen nicht unbedingt leichter. Dennoch haben gleich 40 % der Bundesligavereine keine Rasenheizung: Wolfsberg, Wiener Neustadt, Admira Wacker und der SV Grödig. Bei unseren deutschen Nachbarn ist besagte Infrastruktur seit 2008/2009 in erster und zweiter (!) Liga vorgeschrieben.

Neo-Rapid-Präsident Michael Krammer begann seine Wir-bringen-Rapid-bis-2019-unter-die-Top-50-Europas-Mission mit einer knallharten Forderung: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Rapid als Liga-Flaggschiff mit den besten TV-Quoten nicht mehr Geld aus dem TV-Top als andere bekommt. Wir können in Zukunft nur noch solidarisch sein, wenn überall die Infrastruktur den Anforderungen angepasst wird.“

Seine Idee beruht darauf, dass die Klubs ihre TV-Gelder teilweise in Rasenheizungen investieren. Dagegen sind u.a. die Präsidenten Riegler (WAC) und Kreissl (Wiener Neustadt). Riegler brachte das Thema Ganzjahresmeisterschaft als Lösungsvorschlag wieder einmal aufs Tapet.

So dringend scheint alles aber doch nicht zu sein: 2012/2013 wurden nur 5 Spiele abgesagt, eines davon wegen anhaltender Regenfällen. Auch Peter Schöttel hatte letzten Winter wieder Dampf gemacht: Vereiste Plätze und Schneegestöber störten den damaligen Rapid-Trainer. „Wir reden jedes Jahr darüber und jedes Jahr passiert nichts.“, sagte er sinngemäß. Jetzt ist Peter Schöttel nicht mehr beim SK Rapid beschäftigt und hat mit seiner Behauptung recht gehabt. Die Entscheidung ist wieder einmal vertagt. Bis zum nächsten Winter wahrscheinlich.

wo wir Menschen sind, sind auch immer Fußballfans. Aber immer weniger Anhänger pilgern in die Stadien, der größte Rückgang findet bei den „Schwoazen“ aus Graz statt: Minus 28,6% Besucher weniger als im Vorjahr verfolgen die Spieler der Steirer. Das größte Plus im Vergleich zur Saison 2012/2013 hat Aufsteiger Grödig (143,4%). Zahlenmäßig die meisten Zuschauer zieht aber immer noch der SK Rapid Wien an: 130.267 Fans waren in der ersten Saisonhälfte im Hanappi-Stadion zu Gast.

Der Besucherrückgang und die sportliche Talfahrt führten dazu, dass sich die Grazer Spieler Mitte Dezember ein Sprechverbot bis zum Jahresende auflegten. In einem offenen Brief tun sie ihre Enttäuschung über das Jahr 2013 und das unausgeschöpfte Potenzial der Mannschaft kund: „Jeder von diesem Team gibt alles. Und zwar jeden Tag. Wir als Mannschaft sind am meisten enttäuscht über die Leistungen der laufenden Saison.“ Dank eines 2:0 gegen Rapid kam es dennoch zu einem versöhnlichen Halb-Saison-Ausklang in der Steiermark.

Benedikt Pliquett, Tormann der Grazer, sorgte seinerseits davor schon für ein „Highlight“. Er entledigte sich eines Grashalmes indem er die Torstange abschleckte.

Kehrt mit seinem Segen, hoffentlich nicht alle zehn Jahre ein. 2003/2004 spielte die SV Ried das letzte Mal in der ersten Liga, damals spielte Michael Angerschmid noch mit. Heute coacht er die Oberösterreicher, die sich seit zehn Jahren ohne Unterbrechung in der Bundesliga etabliert haben: Ein braver Mittelständer mit europäischer Erfahrung, zudem junge Spieler gerne wechseln um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Besonders der Cup war in den letzten Jahren eine Rieder Angelegenheit: Halbfinale-Finale-Finale-Halbfinale heißt es seit dem Frühjahr 2010. Zum achten Mal in Serie stehen die Innviertler auch 2013/2014 nun im Cup-Viertelfinale, vielleicht können sie die Reihe fortsetzen und  wieder einmal ins Finale des ÖFB-Cups einziehen. Zurück in die erste Liga wie 2003/2004 müssen sie höchstwahrscheinlich nicht.

ein in jedes Haus, zwei an jedem Ende: „Wunderkind“ Sascha Horvath war mit 17 Jahren 2 Monaten und 12 Tagen der jüngste Debütant der Herbstsaison, am anderen Ende des Spektrums steht Szabolcs Sáfár, der zu Beginn der Saison 39 Jahre alt wurde. Die beiden trennen nur 2 Tage, wenn man die Jahreszahl außer Acht lässt: Sáfárs Geburtstag ist der 20. August, Horvath erblickte am 22.8. das Licht der Welt.

Noch eine Verbindung, die vollkommen irrelevant ist: Der Nicht-Ungar Horvath trägt einen ungarischen Nachnamen: horvát bedeutet auf Ungarisch Kroate oder kroatisch. Außerdem ist den beiden Spielern der (Ex)-Arbeitsplatz gemeinsam: Sáfár stand von 2004 bis 2011 bei der Austria im Tor, Horvaths ist heute der zukünftige Hoffnungsträger der Veilchen.

geht auf allen Wegen, zum Frisör. Egal wo Kevin Kampl engagiert ist, sich die Haare schneiden zu lassen bleibt sein großes Hobby. „Andere gehen golfen, ich sitzt halt gern beim Frisör, dort komm ich auf andere Gedanken.“, sagt der 23-jährige Slowene. Gott sei Dank hat er hierfür den richtigen Namen erwischt. Kampl: zu (hoch)deutsch (Haar)Kamm, aber auch fescher Aggressivling. Johann Nestroy, verspielter Biedermeierdichter und Theaterhalbgott, hat eine seiner Possen und den darin erscheinenden Protagonisten so genannt. Ein aggressiver Spieler ist Kevin aber sicher nicht, eher ein graziler Ballkünstler. Es mag aber bezweifelt werden, ob das Talent des Bullen-Spielers in den Haaren liegt, so wie beim biblischen Samson, der seine unmenschliche Stärke nur durch eine Kahlrasur verlor.

Trotzdem: Kevin sitzt gern beim Friseur und spielt überragend. Austrias Tormann Lindner wird in gewissen Kreisen nur mehr „der schöne Heinz“ genannt. Seine Vorliebe für Gel und sein Rendezvous mit dem Kabinenspiegel tun heuer offensichtlich auch ihre Wirkung, denn besonders in der CL hielt Lindner heuer sensationell.

Um die Samstag’sche Haartheorie weiterzuführen, muss Heimo Pfeifenberger als Negativbeispiel angeführt werden. Der hat eindeutig zu wenig Haare, für die von ihm getragene „Mähne“. Wahrscheinlich ist Pfeifenberger aber der jüngste Opa der Liga. Mit 42 Jahren bekam Heimo seine erste Enkeltochter: Mona ist heute schon fast so alt wie die Bundesligakarriere der Wiener Neustädter, die damals von Frank Stronach unterstützt und dann wieder destabilisiert wurden. Wie so oft.

mit uns ein und aus ging in der Herbstsaison 2013 unter anderen Dominique Taboga. Sein letzter Wechsel führte von Grödig in den „Häf’n“.

Nur zu Besuch war auch Toni Polster bei der Admira. Von Juni bis August leitete er das Training der Mödlinger, nachdem er nur ein Spiel (Cup gegen Seekirchen) gewinnen konnte, beurlaubte ihn die Klubführung.

Immerhin ein halbes Jahr kehrte Rubin Okotie zu „seiner“ Austria zurück, im Dezember kam es zu einer Auseinandersetzung mit Coach Bjelica und der Kroate kündigte an: „Unter mir wird er (Okotie, Anmerkung) nicht mehr spielen.“. 13 Spiele hat der Stürmer in dieser Saison absolviert, keines über 90 Minuten und es reichte auch nur zu einem Tor.

Beendet ist ebenso die Zusammenarbeit zwischen Wacker Innsbruck und Roland Kirchler. Aber vielleicht geht sich irgendwann einmal ein zweites Mal aus, schließlich ist „Roli“ nach Eigenaussage ja risikofreudig und hat nach seiner Scheidung auch ein weiteres Mal geheiratet. Aber diesmal eine andere Frau.

Steht auch mir zur Seite, an der Bank. Sie stehen nicht, sie sitzen. Folgende Kicker haben in der bisherigen Saison noch kein Spiel absolviert: Dare Vršič, Austrias slowenischer Mittelfeldspieler, war in der Herbstsaison genau einmal im Kader seiner Mannschaft. Valentino Lazaro saß nach seinem überstandenem Mittelfußbruch auch nur vier Mal auf der Bank von Red Bull Salzburg. Schlimm erwischt hat es Christoph Saurer, der Wacker Innsbruck-Spieler war nach einer Meniskusverletzung und einem Patellasehnenriss in der bisherigen Saison noch nicht mal in der Reserve der Schwarz-Grünen. Sein Pendant auf der Rapid-Seite ist Deni Alar, der nach einem Achillessehnenriss im Aufbautraining ist.

still und unerkannt, wurden der Admira Punkte abgezogen. Die gesamte Ausbeute wurde den Mödlingern Mitte Oktober gestrichen. „Der Klub hat einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Lizenzbestimmungen begangen.“, ließ die Bundesliga verlauten. Den Südstädtern war schon in erster Instanz die Lizenzerteilung für die Saison 2013/2014 verwehrt geblieben. Seit dem Rückzug des Hauptsponsors Trenkwalder nagt die Admira am Hungertuch, doch Neo-Coach Walter Knaller entpuppt sich als Retter in letzter Not: Nach 13 Spielen bedeutet die ausgeglichene Bilanz von 5 Siegen, 3 Unentschieden und 5 Niederlagen nur mehr zwei Punkte Rückstand auf Wacker Innsbruck, die auf Platz 9 Winterschlaf halten. Das Frühjahr verspricht spannend zu werden.

dass es treu mich leite an der lieben Hand, dafür gibt es die Kurven-Capos. Der „Chef“ der Ultras Rapid war einer der „Vorschreier“ des Rapid-Fanblockes. Jetzt muss er gehen und seine Haftstrafe von 14 Monaten antreten, zu der er im Westbahnhofprozess verurteilt wurde. 15 Jahre lang führte Oliver P. die „magische Kurve“ an, nun muss er erstmals für längere Zeit pausieren.

Auch ein anderer Rapid-Fan musste in der ersten Hälfte der 36 Runden eine bittere Niederlage einstecken. Jürgen Hartmann war einen Moment von seinem Herzensverein getrennt: Nach 28 Jahren verpasste der Extrem-Fan erstmals wieder ein Rapid-Spiel. Der 52-jährige Postbeamte hatte selbst beim Geisterspiel im Prater den Weg ins Stadion gefunden, am 2. November 2013 fehlte er wegen eines Krankenhausaufenthaltes beim 4:2 gegen die Admira. abseits.at wünscht gute Genesung!

Sagt den Menschen allen, dass es sich lohnt den lustigen Sager der Bundesliga-Spieler zu lauschen.

In der Herbstsaison kombinierte Salzburgs Stürmer Kevin Kampl zwei Redensarten: „Das war heute kein Kinderschlecken!“ Kein Zuckerschlecken, kein Kinderspiel, egal, denn Kampl und seine Bullen besiegten die SV Ried schließlich mit 4:0.

Der Austrianer Roman Kienast verriet seine „Daseinsberechtigung“ nach der 0:3-Niederlage gegen Atletico Madrid: „Dafür bin ich da, dass ich auf der Bank sitz…“.

Auch der Rapid-Präsident Michael Krammer drückte sich ungut aus, als er sich beim grün-weißen Amateurteam entschuldigte, da er es nicht zu deren Weihnachtsfeier geschafft habe: „[…] dafür komm ich im Frühjahr!“ Nachsatz: „zu euren Spielen.“ Eh klar.

FAK-Trainer Nenad Bjelica lieferte auch einen legendären Sager: Der gebürtige Kroate deklarierte sich „satt schon von Ausreden. Bin satt schon von Ausreden. Satt.“ Nach der unglücklichen Derby-Niederlage platzte Bjelica der Kragen und er rang um Worte. Verständlich.  Allerdings ließ der Trainer der Veilchen auch den Unspruch der Halb-Saison los, als er eine Art „Meister-Bonus“ für sein Team forderte: „Manchmal fühl ich mich wie ein frischer Aufsteiger […] das kann nur in Österreich passieren, dass man so viel Autorität nur gegen den Meister zeigt.“

Es kann aber gesagt werden, dass Bjelica wohl keinen Bonus für seine Mannschaft, sondern nur eine „faire“ Behandlung wünscht. Dieses Anliegen so zu formulieren ist jedoch nicht gerade vorteilshaft.

dass ein Vater ist, der auch „dein“ Trainer ist. Stefan und Herbert Ilsanker haben den gleichen Arbeitgeber und sind im Moment wohl das erfolgreichste Vater-Sohn-Gespann der Bundesliga. Vater Herbert, Ex-Torwart und nun Tormanntrainer des FC Red Bull Salzburg, hat mit Peter Gulacsi, Alexander Walke, Eddie Gustafsson und Thomas Dähne vier exzellente Keeper zu betreuen. Sohn Stefan muss sich aber wohl gegen stärkere Konkurrenz im dichten Salzburger Kader durchsetzen. Trotzdem mauserte sich der 1,89 Meter große Defensivspieler zum sicheren Rückhalt für das Offensivspiel der „Bullen“. Ilsanker ist zwar technisch nicht der Stärkste und auch nicht der schnellste Spieler, er erfüllt aber gewissenhaft seine Aufgaben. Die Stärken des Halleiners liegen besonderes im Gegenpressing. Zwischen allen Offensiv-Genies, den Fußball-Mozarts im Kader von Red Bull Salzburg, ist Ilsanker eine Art Fußball-Wagner: Ein bisschen härter und vor allem für die Grobarbeit zuständig. Seine Robustheit ist für das Gesamtkonstrukt der Mannschaft von Trainer Roger Schmidt äußerst wichtig.

dem sie wohl gefallen, die Grazer Sprüche, der ist frech. Die Blackies kündigen ihre Heimspiele in der Saison 2013/2014 sehr kreativ an: „Men in Black gegen die grünen Männchen“ heißt es, wenn Rapid zu Gast ist. Im Juli wurden die Grödiger als „Village People“ bezeichnet, darüber regte sich ORF-Moderator Pariasek auf, nannte die Salzburger Truppe aber zunächst selbst so.

Der Bezahlsender Sky bezeichnet den kleinen Fußballverein als „Grödix – das gallische Dorf in Salzburg“. Hütterix und Haasix machen dies möglich.

Grödigs sportlicher Leiter Christian Haas verkündete unter Tränen nach dem Austriaspiel: „Ich muss ehrlich sagen, jetzt bin ich schon 12 Jahre da und für mich, muss ich ehrlich sagen, … der schönste Sieg war damals gegen Austria Lustenau, als wir in die Bundesliga aufgestiegen sind. Aber das muss ich sagen, das ist der schönste Sieg, weil was in diesen drei Wochen jetzt abgegangen ist, das war wirklich die schwierigste Zeit die ich je mitgemacht hab‘ in Grödig.“ (O-Ton) Die Salzburger mussten kürzlich den Wettskandal um Dominique Taboga verdauen, außerdem beschwerten sich die anderen Bundesligaklubs sowie deren Fans permanent über die Infrastruktur der „Untersberg-Arena“. Dem „Dorfklub“ wird es egal sein, schließlich überwintert er auf Platz 2 der Bundesliga.

der sie nicht vergisst, das ist Didi Kühbauer. Kühbauer und die Referees, das ist eine lange Geschichte, die mit 100 gelben Karten angefangen hat. Damals war Kühbauer noch Spieler, als Trainer bezeichnete er die Spielleiter in einem Wutanfall als „Kreaturen“ und entschuldigte sich anschließend. Als WAC-Coach hat „Don Didi“ kürzlich klar gemacht, dass er in Zukunft nichts mehr über Schiedsrichter sagen will. „Ja, das ist so.“, erklärte er auf die ungläubige Nachfrage eines Reporters.

Wir wollen schon noch was sagen: Der beste „Kartenzeiger“ der Liga ist bis jetzt Mag. Markus Hameter: Im Durschnitt zieht er sieben Stück pro Spiel. Auch die kartenreichste Partie geht auf das Konto (!) des Bankenanalysten: 13 Stück (alle gelb) zeigte er in der Partie Grödig gegen Ried. Das Spiel endete 0:0.  Ein Mal rot und neun Mal gelb, also insgesamt 10 Karten, notierte Mag. Hameter im Match Sturm gegen Rapid (2:4).

Ist Mag. Harald Lechners Lieblingsfarbe rot? Im Schnitt zeigte er in der Herbstsaison nämlich alle zwei Spiele eine rote Karte und gab dazu noch einen Elfmeter. Die Halbsaison wurde also von akademischen Kartenspielern unter den Schiedsrichtern geprägt. Geht es 2014 so weiter?

Der Meister ist quasi gekürt, der Absteiger aber noch nicht auserkoren. Nicht nur diese Frage bleibt offen, sondern auch wer das Rennen um die internationalen Starplätze machen wird. Wohin es heiße Transferaktien wie Zulj, Zulechner und Hosiner verschlagen wird. Wer holt sich den Cupsieg? Wir sind gespannt, eben wie alle Jahre wieder.

In diesem Sinne: Guten Rutsch!

Marie Samstag, abseits.at

Marie Samstag

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