In den heimischen Profiligen gibt es ab der Rückrunde ein paar wenige Kicker, die wir bisher noch nicht in Österreich bewundern durften. Die meisten... Neu in Österreichs Profifußball: Die neuen Nachwuchsteamspieler der Bundes- und Erstligisten

VertragIn den heimischen Profiligen gibt es ab der Rückrunde ein paar wenige Kicker, die wir bisher noch nicht in Österreich bewundern durften. Die meisten bisher getätigten Wintertransfers in Österreichs Top-Ligen betrafen Spieler, die ligaintern wechselten, aus dem Ausland nach Österreich zurückkehrten oder hierzulande aus anderen Gründen bekannt sind. Wir analysieren die Kicker, die ganz frisch nach Österreich wechseln.

Ein Schwede statt dem Major

Der Maierhofer-Ersatz beim SC Wiener Neustadt ist Schwede und heißt Philip Hellquist. Der gebürtige Stockholmer ist 23 Jahre alt und spielte bisher für Djurgarden IF, das er nur für zwei kurzfristige Leihgeschäfte mit Vasalund und Assyriska verließ. Für den schwedischen Erstligisten absolvierte Hellquist 107 Spiele, in denen er zwölf Tore erzielte und sechs Assists beisteuerte. Damit blieb er jedoch hinter den Erwartungen, vor allem weil er in der schwedischen U21-Meisterschaft mehr Tore als Spiele aufzuweisen hatte und auch sämtliche schwedischen Nachwuchsnationalmannschaften durchlief. Wie Maierhofer braucht Hellquist Zuarbeiter, die den Angreifer in Szene setzen. Anders als Maierhofer ist er aber positionstechnisch flexibler und fällt nicht ab, wenn er zum Beispiel auf die Flügel ausweichen muss. Die Wucht, die der „Major“ mitbrachte, fällt mit Hellquist zwar weg, allerdings ist auch er ein Spieler mit Top-Einstellung und positivem Charakter.

Holland-erprobter Sechser für Lustenau

Austria Lustenau liegt in der Tabelle der sky go Erste Liga derzeit auf dem enttäuschenden sechsten Rang. Das Motto ist eher Abstiegskampf, als Aufstiegskampf. Nun soll ein ehemaliger bosnischer U17-Nationalspieler das defensive Mittelfeld der Vorarlberger stabilisieren. Der heute 23-jährige Adnan Secerovic wechselte im Alter von 16 Jahren von seinem Stammverein Slaven Zivinice nach Holland. Bei Roda Kerkrade wurde Secerovic aber nie glücklich – drei Leihgeschäfte innerhalb der Niederlande waren die Folge. Bei NEC Nijmegen und Fortuna Sittard spielte er ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle. Erst in der Saison 2013/14 lieferte er für den Zweitligisten MVV Maastricht gute Leistungen ab und mauserte sich zum Stammspieler. Seit Sommer spielt der 180cm große Mittelfeldmann wieder in Bosnien bei Sloboda Tuzla. Der gelernte „Zehner“ wich im Laufe seiner Karriere immer weiter zurück, spielt jetzt auf der Sechserposition und ist einerseits in einer abkippenden Rolle ein passabler Spieler, andererseits aber auch einer, der sich gerne nach vorne orientiert und „Box-to-Box“ spielt.

Ein giftiger Südkoreaner für Liefering

Red Bull wurde in den letzten Wochen und Monaten nach langer Pause wieder vermehrt auf dem asiatischen Markt aktiv. Neben dem Japaner Takumi Minamino, der auf Anhieb in die Kampfmannschaft des Meisters wechselte, kam auch der Südkoreaner Hee-Chan Hwang. Der flexible Offensivspieler ist erst 18 Jahre alt und wechselte aus dem Nachwuchs der Pohang Steelers nach Österreich. Hwang durchlief alle südkoreanischen Nachwuchsauswahlen bis zur U19 – in der er momentan spielt – und gilt als guter Angreifer, der auch als Flügelstürmer, vorzugsweise rechts, spielen kann und als äußerst schneller, extrem giftiger und aggressiver Spieler. In drei Tagen feiert Hwang seinen 19.Geburtstag. Sein Vertrag in Salzburg läuft bis Sommer 2019 und vorerst wird der Asiate für den FC Liefering auflaufen.

Stürmer mit Ladehemmung für den FAC

Der Floridsdorfer AC wurde in Serbien fündig und verpflichtete den antizipativen Angreifer Danko Kovacevic von Bezanija. Der 186cm große Stürmer spielte einst in den U17- und U19-Auswahlen Montenegros und ist mittlerweile 23 Jahre alt. Das Manko Kovacevic‘ ist definitiv seine Torungefährlichkeit, denn auf Profilevel konnte der serbisch-montenegrinische Doppelstaatsbürger erst zwei Tore erzielen. Österreich ist zudem schon das fünfte Land, in dem Kovacevic seine Brötchen verdient. Zuvor kickte er in Serbien (Bezanija, BSK, Cukaricki), Montenegro (Celik, Lovcen), Ungarn (Kaposvár) und Griechenland (Doxa Drama). Durchgesetzt hat er sich noch nirgends: Obwohl er im Juli bereits 24 Jahre alt wird und sein Debüt bei Cukaricki kurz nach seinem 19.Geburtstag gab, kann Kovacevic erst auf 35 Pflichtspieleinsätze bei Profimannschaften zurückblicken.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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