Die Bundesligasaison 2014/15 ist Geschichte und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der einzelnen Vereine? Wer waren... Saisonrückblick: Der WAC etabliert sich in der Bundesliga

Wolfsberger AC - Wappen mit FarbenDie Bundesligasaison 2014/15 ist Geschichte und es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der einzelnen Vereine? Wer waren die großen Stars, wer die größten Hoffnungsträger der Zukunft. Zudem werten wir im Zuge dieser zehnteiligen Serie noch einmal die Scorerwertung der Effizienz aus und beschreiben, welche Spieler die meisten Tore, Assists und Assist-Assists für ihre Vereine beisteuerten.

Den Endstand und eine Erklärung zur Scorerwertung der Effizienz könnt ihr hier nachlesen.

Heute analysieren wir den Tabellenfünften der Saison 2014/15, den Wolfsberger AC.

Statistiken und Hard Facts

Torjäger: Tadej Trdina (7), Christopher Wernitznig (6), Peter Zulj (5), Jacobo, Silvio, Manuel Kerhe (je 4), Boris Hüttenbrenner (3)

Assistgeber: Jacobo (9), Joachim Standfest (4), Silvio (3)

Einfädler (Toreinleitungen): Jacobo (8), Christopher Wernitznig (6), Manuel Weber (4)

Scorerwertung der Effizienz – Top-10

33,84 – Jacobo (4 Tore/9 Assists/8 Assist-Assist)
23,10 – Christopher Wernitznig (6/2/6)
22,05 – Tadej Trdina (7/2/0)
16,54 – Silvio (4/3/1)
16,33 – Peter Zulj (5/2/1)
15,58 – Manuel Kerhe (4/2/1)
13,23 – Joachim Standfest (2/4/1)
11,27 – Manuel Weber (2/1/4)
11,03 – Roland Putsche (2/2/1)
7,08 – Boris Hüttenbrenner (3/1/1)

Der Star

Der beste Fußballer der Wolfsberger hätte es durchaus zu mehr bringen können, ist aber da und dort etwas zu launisch. Der mittlerweile 31-jährige Spanier Jacobo kann mit dem Ball alles, zeigte vor allem zu Saisonbeginn starke Leistungen und glänzte speziell als Vorbereiter und Einfädler. Dennoch wäre für Jacobo in der Saison 2014/15 noch viel mehr drin gewesen, hätte er seine Leerläufe besser unter Kontrolle gebracht und einige Aktionen ruhiger und zielgerichteter zu Ende gespielt.

Die Gewinner

Alexander Kofler schaffte es, Christian Dobnik nach vier Jahren aus dem WAC-Tor zu drängen und hielt für die Wolfsberger einige Punkte fest. Der28-Jährige war freilich nicht frei von Fehlern, jedoch erforderte es gute Arbeit, den langzeitgesetzten Dobnik zu überholen. Als „Mister Reliable“ entpuppte sich auch Boris Hüttenbrenner, der in 32 Ligaspielen auf dem Platz stand, drei Tore erzielte und mit – für seine Verhältnisse – guten Leistungsdaten aufzeigte. Als einer der leichten Gewinner ist auch Christopher Wernitznig zu nennen, weil er sich recht effizient präsentierte und an zahlreichen Toren der Kärntner beteiligt war.

Die Stagnierenden

Obwohl er einer der talentiertesten Kicker im Kader des WAC ist, kriegt Peter Zulj zumindest noch nicht die Kurve. Der 22-Jährige startete fulminant in die Saison, ließ dann aber deutlich nach und wirkte immer wieder lustlos bzw. nicht 100%ig bei der Sache. Auch der Slowene Tadej Trdina konnte nicht vollständig an seine gute Grödig-Zeit anknüpfen. Obwohl der 27-Jährige zumeist der klassische Zielspieler der Wolfsberger war, erzielte er nur sieben Tore. Bei Trdina muss jedoch verteidigend konstatiert werden, dass er insgesamt 14 Partien verletzungsbedingt verpasste und stets mit einigen Wehwehchen und Krankheiten zu kämpfen hatte.

Die Verlierer

Wie bereits erwähnt verlor Christian Dobnik seinen Platz als Nummer Eins an Alexander Kofler. Zudem sind die zwei Offensivneuverpflichtungen der Lavanttaler als Flops zu bezeichnen: Der Ungar Attila Simon spielte nur achtmal, ehe er in Frühjahr in die zweite Mannschaft des WAC geschoben wurde. Der Burkiner Hervé Oussale kam in Pflichtspielen gar nur auf 165 Einsatzminuten und blieb ebenfalls torlos.

Der Unkonventionelle

Wirklich unkonventionell ist der Brasilianer Silvio zwar nicht, aber die Wichtigkeit seiner Treffer spricht eine deutliche Sprache. Obwohl er in 33 Ligaspielen nur vier Tore und drei Assists beisteuerte, schaffte er es in der teaminternen Effizienzliste auf den vierten Platz.

Ausblick auf die Saison 2015/16

Für den WAC wird die nächste Saison keine einfache und dennoch scheint sich die Mannschaft still und heimlich in der Bundesliga zu etablieren. Die Zuschauerzahlen sind in Ordnung, die personelle Nachhaltigkeit scheint gegeben und die Infrastruktur ist für einen der viel zitierten „Dorfklubs“ keine schlechte. Kühbauers Truppe wird 2015/16 zwar nicht über den fünften Platz hinauskommen, sollte aber auch mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Die bevorstehende Europacup-Teilnahme ist ein nettes Zuckerl und wird dem WAC in der nächsten Spielzeit nicht schaden. Dass die „Doppelbelastung“ von Dauer sein wird, ist derzeit nicht anzunehmen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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