In den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und... Was wurde aus den Gastarbeitern? (6) – LASK

LASKIn den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und schauen uns an, was aus einigen der Gastarbeiter wurde, an die sich heute vielleicht kaum jemand erinnert. Wir beginnen mit Beispielen aus der jüngeren Vergangenheit und arbeiten uns zurück bis in die 90er.

Heute schauen wir uns die Legionäre aus der jüngeren Geschichte LASK an.

Petar Skuletic

„Ich bin hergekommen um mindestens 30 Saisontore zu erzielen“, posaunte der Montenegriner Petar Skuletic heraus, als er 19-jährig zum LASK wechselte. Er konnte sich jedoch nur über ein Tor freuen und verließ die Linzer ein Jahr später wieder. Es brauchte einige Jahre bis Skuletic in die Gänge kam: Engagements bei Zeta Golubovci, Vojvodina Novi Sad und Radnicki Nis waren nur Durchlaufposten. Vor einem Jahr wechselte verschlug es den heute 24-Jährigen zu Partizan Belgrad, wo er explodierte: In 40 Pflichtspielen traf Skuletic 28-mal und bereitete 13 weitere Tore auf. Im Winter wurde er um über drei Millionen Euro von Lok Moskau verpflichtet, wo er nach fünf Spielen bereits zweimal traf.

Gardar Gunnlaugsson

2009/10 kickte der Isländer Gardar Gunnlaugsson für den LASK, traf gegen Mattersburg und wurde nach fünf Spielen wieder heimgeschickt. Nach einem Jahr bei deutschen Drittligisten Unterhaching kehrte der 31-Jährige wieder nach Island zurück und spielt seitdem bei Akranes. In der vergangenen Saison traf Gunnlaugsson satte 23-mal…

Mario Mijatovic

Eine gute Saison, danach mal Hui, dann wieder Pfui. Der 34-jährige Mario Mijatovic war ein Kraftpaket und erzielte für den LASK 23 Tore in 81 Spielen. Nachdem er auch noch ein Jahr für den FC Lustenau spielte, wechselte er nach Vietnam, wo er zum Goalgetter avancierte und 18 Treffer in seiner einzigen Saison erzielte. Später zog es Mijatovic – allerdings erfolglos – in den Iran und nach Griechenland. Nach zwei Jahren beim kleinen kroatischen Verein Olimpija Osijek wechselte der 34-jährige Kroate im Februar nach Ungarn, wo er aktuell für den Zweitligisten Bulmázujváros stürmt, nach fünf Spielen noch aber auf sein erstes Tor wartet.

Wendel

In der starken LASK-Saison 2007/08 war der Brasilianer Wendel eine tragende Säule im zentralen Mittelfeld. Schwere Knieprobleme zwangen den heute 30-Jährigen aber in die Knie und es war nicht sicher, ob er seine Karriere fortsetzen kann. Erst 2010 stand Wendel wieder auf dem Platz – in der 2.brasilianischen Liga bei Santo André. Ein darauffolgendes halbes Jahr in Rumänien bei Uni Craiova war der letzte Europa-Aufenthalt des kraftvollen Mittelfeldspielers. Seit 2011 kickt er wieder in Brasilien – aktuell als Ergänzungsspieler beim Zweitligisten Boa Esporte.

Mariano Torres

Im Zuge einer „Kooperation“ des LASK mit den Boca Juniors wechselte der damals 20-jährige Argentinier Mariano Torres nach Linz. Nach nur sieben Spielen verließ der Flügelspieler die Linzer in Richtung Brasilien, wo er sich bei den Corinthians, Nautico und Santo André nicht durchsetzen konnte. Es folgte ein weiteres, erfolgloses Engagement beim argentinischen Klub Huracán und schließlich zwei Jahre in Chile bei Cobresal, wo er zum Stammpersonal zählte und in 57 Ligaspielen acht Tore erzielte. Momentan spielt der 27-Jährige in Bolivien bei Jorge Wilstermann, wo er ebenfalls Stammspieler ist und in zehn Partien vier Tore erzielte.

Enrico Kern

1 ½ Jahre lang war Enrico Kern Torjäger beim LASK und netzte 14-mal für die Schwarz-Weißen. Auch bei seinen späteren Stationen in Deutschland blieb er seinem Ruf als Goalgetter treu: In einem Jahr für den Jahn Regensburg traf er 19-mal, in 4 ½ Jahren für Hansa Rostock über 40-mal. Seine letzten drei Jahre als Profi verbrachte Kern bei Erzgebirge Aue, für das er im April 2012 sein letztes Spiel machte. Erst im Sommer 2013 beendete der heute 36-Jährige seine Karriere.

Geir Frigard

48 Tore in 80 Bundesligaspielen und „Torschützenkönig 1998“ steht auf der Visitenkarte des Norwegers Geir Frigard, der kurz vor seinem Engagement beim LASK beinahe von Rapid verpflichtet wurde und für die Grün-Weißen sogar im Supercup spielte. 2001 verließ Frigard den LASK und wechselte nach Belgien zu Lierse, wo er an seine Erfolge nicht anknüpfen konnte und in 2 ½ Jahren nur zehn Tore erzielte. Die letzten zwei Jahre seiner Profikarriere verbrachte er bei HamKam in Norwegen, für das er ebenfalls zehn Tore beisteuerte. In der Saison 2006 spielte Frigard in der dritten Liga bei Eidsvold Turn, ehe er im Jahr 2007 seine Karriere 37-jährig beendete.

Eugene Dadi

Der in Abidjan geborene Franzose Eugene Dadi spielte von 1997 bis 1999 für den LASK und erzielte zehn Tore. Insgesamt blieb er jedoch klar unter den Erwartungen. Später zog es Dadi, der seine Karriere wie Frigard 37-jährig beendete, in mehrere Länder: In Frankreich spielte er für Toulouse, in Schottland für Aberdeen und Livingston, in England für die Tranmere Rovers, Nottingham Forest und Notts County, in Israel für Hapoel Akko, in der Schweiz für den FC Vaduz und zum Ende seiner Karriere in Australien für Perth Glory, sowie beim neuseeländischen Ligateilnehmer Wellington Phoenix. Seine beste Saison war die Spielzeit 2003/04, in der er 16 Saisontore für die Tranmere Rovers erzielte.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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