Im Laufe der Saison informiert abseits.at wöchentlich über die Einsätze und Leistungen von Österreichs Legionären, die 21 Jahre oder jünger sind. Im Winter ziehen... Next Generation Wintercheck (4) | Die Wackelkandidaten in den 3. und 4.Ligen

ÖFB Logo_abseits.atIm Laufe der Saison informiert abseits.at wöchentlich über die Einsätze und Leistungen von Österreichs Legionären, die 21 Jahre oder jünger sind. Im Winter ziehen wir nun eine Zwischenbilanz und versuchen vorauszuahnen, wie das nächste Halbjahr bei unseren Jungstars aussehen wird und wie es um die mittel- bis langfristige Perspektive steht.

In den dritten und vierten Ligen gibt es leider auch Spieler, der Engagements derzeit auf der Kippe stehen, oder die zumindest noch ein wenig brauchen werden, um sich an das gehobene Spielniveau zu gewöhnen.

Francesco Lovric (VfB Stuttgart II)

DM/IV – 20 Jahre – 6 Spiele

Für den mittlerweile recht „altgedienten“ Legionär Francesco Lovric sieht es aktuell leider schlecht aus. Ganze 4 ½ Jahre nachdem Lovric aus dem Nachwuchs der Wiener Austria in die Jugend des VfB Stuttgart wechselte, steht ein Abschied unmittelbar bevor. Im vergangenen Herbst stand Lovric in der 3.Liga nur noch sechsmal bzw. 193 Minuten lang auf dem Platz. Im vergangenen Juni verlängerte Lovric für ein weiteres Jahr, was von Vereinsseite ein klares Zeichen darstellt. Eine weitere Verlängerung wird es wohl nicht geben, es sei denn, Lovric spielt ein außergewöhnliches Frühjahr.

Adrian Grbic (VfB Stuttgart II)

ST – 19 Jahre – 11 Spiele

Angesichts dessen, dass er bei den A-Junioren einer der Topscorer war und sich 2014 sogar den Schützentitel in der A-Junioren-Bundesliga holte, sind die Leistungen von Adrian Grbic in der zweiten Mannschaft der Schwaben eher enttäuschend. Seine Entwicklung nahm sicher nicht den Weg, den er und sein Verein sich erhofften und auch aus so manchem Scoutingblock wurde Grbic wieder gestrichen. Auch sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus – allerdings ist bei ihm aufgrund seines jungen Alters eine einmalige Vertragsverlängerung sicher im Rahmen des Möglichen.

Daniel Ripic (VfB Stuttgart II)

ST – 19 Jahre – 6 Spiele – 2 Tore

Der ausgefuchste Angreifer Daniel Ripic galt vor der Saison sicher als einer der Hoffnungsträger unter unseren Dritt- und Viertligalegionären. Der einstige U19-Teamkapitän begann die Saison auch gut, musste aber schon nach wenigen Spielen w.o. geben. Seit mehreren Monaten plagt sich Daniel Ripic mit Rückenbeschwerden herum und muss daher im Frühjahr eine Art Neustart vollziehen.

Raphael Sallinger (1.FC Kaiserslautern II)

TW – 20 Jahre – 6 Spiele

Tormänner haben’s immer etwas schwerer, weil nun mal nur einer zwischen den Pfosten stehen kann. Das ist auch Raphael Sallingers Problem, der zwar bisher zu sechs Saisoneinsätzen für die zweite Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern kam, sich diese Ehre aber mit den beiden jungen Deutschen Julian Pollersbeck und Jan-Ole Sievers teilen muss. Pollersbeck steht in der Hierarchie vor Sallinger und ist damit aktuell die Nummer Drei der Roten Teufel. Sallingers Vertrag läuft noch bis 2017 und er wird weiterhin seine Chancen bekommen, aber für den Klagenfurter ist auch viel Geduld angesagt.

Stefan Bergmeister (1.FC Nürnberg II)

DM – 19 Jahre – 7 Spiele

Bei Stefan Bergmeister hat man aktuell den Eindruck, dass er nicht ideal in die zweite Mannschaft des 1.FC Nürnberg passt. Das offensiv ausgerichtete Team ist weitgehend eingeschworen und zumeist war es durch den Spielverlauf bedingt, dass der einstige Kapitän der U19-Mannschaft des „Club“ nicht mehr Chancen bekam. Bisher stand Bergmeister erst 108 Minuten lang in der bayrischen Regionalliga auf dem Platz. Diese Zahl wird sicher größer werden, aber ob er noch im nächsten halben Jahr zur Stammkraft werden kann, darf bezweifelt werden.

Tim Müller (FSV Mainz 05 II)

ZM – 19 Jahre – 8 Spiele

Tim Müller stieg im Sommer in die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 auf, ist in der 3.Liga aber bei weitem kein Schlüsselspieler. Achtmal durfte der zentrale Mittelfeldspieler sich auf dem harten Parkett der dritten Spielklasse Deutschlands versuchen, einen bleibenden Eindruck hinterließ er aber nicht. Obwohl immer wieder seine Trainingsleistungen gelobt werden, wird es der Sohn des einstigen Mainz-Profis Michael Müller schwer haben im nächsten halben Jahr in der 3.Liga Fuß zu fassen. Der Vertrag Müllers läuft allerdings noch bis 2017.

Nicolas Hinterseer (SpVgg Unterhaching)

ST – 20 Jahre – 10 Spiele – 4 Tore

Der Bruder des Nationalspielers Lukas Hinterseer, Nicolas, ist für die SpVgg Unterhaching so etwas wie ein „Super Sub“. Von Beginn an spielte der Tiroler noch kein einziges Mal, zehnmal wurde er eingewechselt und erzielte dabei vier Tore. Daher rührt seine feine Torquote von einem Treffer pro 35 Minuten. Aber richtiges Vertrauen scheint man in den ehemaligen Kitzbühel-Stürmer nicht zu setzen. Dem 20-Jährigen mangelt es (noch) an Athletik, Koordination und Balance. Das erste Halbjahr in der bayrischen Regionalliga ist getrost als Schnupperjahr zu bezeichnen und Hinterseer hat ja noch bis Sommer 2017 Vertrag.

Petar Pavlovic (FC St.Gallen II)

ST – 18 Jahre – 10 Spiele – 2 Tore – 1 Assist

Erst im vergangenen Sommer stieg Petar Pavlovic aus der U18 des FC St.Gallen in die zweite Mannschaft des Schweizer Klubs auf. Zudem debütierte Pavlovic zuletzt in der österreichischen U19-Nationalmannschaft. Vorerst zeigte er sein Potential in der dritten Schweizer Liga nur in Ansätzen, aber Pavlovic ist in jedem Fall ein Akteur, dem man im nächsten halben Jahr einen Sprung nach vorne zutrauen kann, auch wenn er bisher nicht wesentlich auffiel.

David Domej (Hajduk Split II)

IV – 20 Jahre – 10 Spiele

Gestern feierte David Domej seinen 20.Geburtstag und schön langsam wäre es beim Austro-Kroaten an der Zeit den nächsten Schritt zu machen. Während Domej jedoch in der zweiten Mannschaft von Hajduk Split in Kroatiens dritter Liga weitgehend gesetzt ist, stand er nun schon länger nicht mehr im Matchkader der Kampfmannschaft. Domejs Vertrag in Split läuft noch bis zum Sommer 2017, es ist aber gut möglich, dass er Hajduk bald verlässt, um endlich in den Genuss von „First Team Football“ zu kommen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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