Nachdem gestern bereits die SV Ried mit Bauchweh beim SV Grödig mit 3:2 gewinnen konnte, geht es heute in  die zweite Etappe des Cup-Viertelfinals.... Den einen darf nichts passieren, den anderen wird nichts passieren – die heutigen drei Spiele im Cup-Viertelfinale!

Nachdem gestern bereits die SV Ried mit Bauchweh beim SV Grödig mit 3:2 gewinnen konnte, geht es heute in  die zweite Etappe des Cup-Viertelfinals. Diesmal sind die Fronten klar verteilt: Sturm darf gegen Hartberg nichts passieren, Red Bull Salzburg kann gegen die eigenen Amateure nichts passieren – und die Austria lechzt nach einer Revanche gegen eine andere Austria.

Red Bull Salzburg „empfängt“ die Red Bull Juniors. Ein neuerlich skurriles, internes Duell, das mit ein Grund war, die Veranstalter zu einer Änderung in der Bewerbsorganisation zu bewegen. Ab nächster Saison werden die Zweitgarnituren der Klubs nicht mehr am ÖFB-Cup teilnehmen. Einerseits um kleinere Vereine zu stärken, andererseits um Viertelfinalduelle (!) zweier „gleicher“ Teams zu verhindern – und auch der Zuschauerschnitt wird’s danken.

Salzburg logischerweise durch

Vor dem Duell der beiden Salzburg-Teams ist eigentlich alles gesagt: Red Bull Salzburg will erstmals den Cuptitel holen und wird die eigenen Amateure besiegen, wie es schon Rapid in der ersten Cup-Runde der Saison 2010/11 tat (5:2). Die interessantesten Spieler der Red Bull Juniors, die derzeit auf Platz vier der Regionalliga West stehen: Die Mittelfeldspieler Stefan Savic (18) und Arif Sari (17), Torhüter Niclas Heimann (21), sowie der bundesligaerprobte Routinier Manfred Pamminger, mittlerweile 34 Jahre alt.

Wieder mit Okotie und Bodul

Mit dem Auswärtssieg über den SV Mattersburg fand der SK Sturm Graz sein Selbstvertrauen wieder und darf gegen den TSV Hartberg nichts anbrennen lassen. Eine neuerliche Kombination aus Darko Bodul und Rubin Okotie im Angriff erscheint realistisch. Gut möglich, dass Trainer Franco Foda allerdings auf anderen Positionen schont, da es am kommenden Wochenende in der Liga gegen Red Bull Salzburg weitergeht und der Rückstand auf den Tabellenführer bei einem Sieg auf fünf Punkte schmelzen könnte. Vom weiteren Motivationsschub, den ein solcher Erfolg mit sich bringen würde, ganz zu schweigen! Bei Sturm fallen zudem mit Feldhofer, Säumel, Standfest, Klem und Sandro Foda fünf Spieler aus.

Kann Hartberg schnell genug umschalten?

Für Hartberg ist das Duell mit Sturm das „Spiel des Jahres“. In der Liga sind die Hellblau-Weißen sieben Punkte hinter den FC Lustenau, der aktuell auf dem Relegationsplatz steht, zurückgefallen. Würde Lustenau denselben Punkteschnitt beibehalten wie bisher, bräuchte der TSV Hartberg in den verbleibenden acht Runden 15 Punkte um den Relegationsplatz zu erreichen. Angesichts dessen, dass es den letzten Sieg am 29.November bei der Vienna gab, sehr unwahrscheinlich. Gegen Sturm setzt man beim Schlusslicht auf die Erfahrung einzelner Akteure wie Lukas Mössner und Andreas Dober. Trumpf wird Defensive sein – doch ob Hartberg gegen den Meister schnell genug umschalten kann, um Nadelstiche zu setzen, ist äußerst fraglich.

Boller zuletzt überragend, Roth beendet Torsperre

Die Wiener Austria brennt auf Revanche! Die 0:4-Heimniederlage gegen Austria Lustenau in der vorjährigen Cup-Saison war eine der größten Blamagen der jüngeren Vereinsgeschichte. Der 24-jährige Deutsche Felix Roth erzielte damals die Tore eins und zwei, hatte in den letzten Wochen akute Ladehemmung, bevor er am 3.April gegen den SV Grödig endlich wieder traf. Rechtzeitig vor dem neuerlichen „Spiel des Jahres“ für die Lustenauer Austria. Überragender Akteur der Kolvidsson-Elf war in den letzten Wochen einmal mehr Sascha Boller, der in der Ersten Liga bereits bei 16 Assists hält. Alleine im Frühjahr bereitete der Flügelspieler aus Pforzheim sechs Tore in vier Spielen vor und hat damit maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Vorarlberger. Auf die Austria wartet ein heißer Tanz im Reichshofstadion, denn die letzte Niederlage der Lustenauer fand am 25.November 2011 gegen Blau-Weiß Linz statt. Zusätzliche Motivation braucht der Tabellendritte der zweiten Leistungsklasse vor dem Duell gegen die Wiener Austria definitiv nicht.

Meisterschaft geht vor!

Die Austria hingegen hat andere Sorgen: Zwar gelangen den Veilchen in den letzten Wochen Big Points (1:0-Sieg in Ried, jeweils 1:1 gegen Sturm und Salzburg), wenn jedoch das Wiener Derby am Sonntag in die Hose geht, sind diese nur halb so wertvoll. Das Hauptaugenmerk der Vastic-Elf liegt klar auf dem „täglich Brot“ Meisterschaft, der Cup-Sieg wäre für den Verein mit der größten Cup-Tradition des Landes eher eine Draufgabe. Daher wird man in Lustenau versuchen mit Kampfkraft zu bestehen, erneut eher defensiv auftreten, den Lustenauern die Initiative überlassen und abzuwarten, was der Erstligist mit dieser Situation anfängt.

Beim FK Austria Wien fehlen die verletzten bzw. erkrankten Dilaver, Leovac, Suttner und Margreitter. Auch Tomas Simkovic, der Vaterfreuden entgegensieht, bleibt in Wien. Neu im Kader sind Remo Mally und Eric Plattensteiner von den Austria Amateuren.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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