Der Traum ist so nah und doch so fern. Wert schafft den Einzug in die Champions League und wer muss mit der Europa League... Vorschau zum Champions-League-Playoff 2014/15 – Teil 2 der Hinspiele

Champions LeagueDer Traum ist so nah und doch so fern. Wert schafft den Einzug in die Champions League und wer muss mit der Europa League Vorlieb nehmen?

 

Maribor – Celtic

Bisher keine direkten Duelle

Als einzigem slowenischem Verein gelang es Maribor bislang auf internationaler Ebene für Aufsehen zu sorgen. Der Ex-Verein von Darko Milanic und Robert Beric ist mittlerweile Stammgast in der Europa League, der mit Abstand größte Erfolg gelang jedoch 1999, als man zum bis dato einzigen Mal in die Gruppenphase der Champions League einzog. In den letzten Jahren kam hingegen stets im Playoff das Aus, nun wollen die Mannen aus dem Volksgarten jedoch den ganz großen Wurf schaffen. Mit Agim Ibraimi könnte ein Mann mit Österreich-Erfahrung entscheidenden Anteil am Erfolg haben: Der Mazedonier wurde einst in Salzburg ausgebildet, konnte sich in der Mozartstadt aber nicht durchsetzen, weshalb es ihn nach Slowenien verschlug. Nach einer Leihe zu Cagliari gehört der Außenbahnspieler nun wieder Maribors Kader an.

Erst seit Montag 18:00 steht fest, dass Maribor tatsächlich auf Celtic und nicht doch auf Legia Warschau trifft. Der internationale Sportsgerichtshof CAS wies eine Beschwerde der Polen zurück, die einen gesperrten Spieler im Drittrundenduell gegen Celtic für wenige Minuten eingesetzt hatten, womit die Partie strafverifiziert wurde und die Schotten trotz einer Niederlage von 1:6 im Gesamtscore am grünen Tisch aufstiegen. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft von Neo-Trainer Ronny Deila dieses Geschenk zu nutzen vermag und zum dritten Mal in Folge in die Champions League einzieht. Nicht mehr dazu beitragen kann Stürmer Georgios Samaras, der den Verein ebenso wie Torhüter Fraser Forster verließ. Auf jeden Fall wird es einer gehörigen Leistungssteigerung bedürfen, denn die Vorstellungen gegen Legia Warschau erinnerten über weite Strecken an Arbeitsverweigerung.

Lille – Porto

Bisher keine direkten Duelle

Hinter den neureichen Schwergewichten Paris Saint-Germain und AS Monaco mauserte sich der OSC Lille in der abgelaufenen Saison zur dritten Kraft der französischen Ligue 1. Dank des neuen Stadions, das 50.000 Zuschauer fasst, ist der Verein in neue finanzielle Sphäre vorgedrungen und möchte nun auch in der Champions League für Furore sorgen. Der letzte Anlauf dazu ging allerdings gehörig daneben, denn so verlor man vor zwei Jahren unter anderem gegen Bayern München mit 1:6. Dafür, dass sich dies nicht wiederholt, soll nicht zuletzt Salomon Kalou sorgen, der in Lille wieder aufgeblüht ist und in der vergangenen Saison 16 Meisterschaftstore erzielte. In der dritten Qualifikationsrunde hatte Lille mit den Grasshoppers aus Zürich keine Probleme und ließ einem 2:0-Auswärtserfolg ein Remis auf eigenem Platz folgen.

Belegt der FC Porto in der portugiesischen Meisterschaft lediglich den dritten Tabellenplatz, kann man durchaus von einer veritablen Krise sprechen. Das bekam auch Trainer Paulo Fonseca zu spüren, der seine Koffer packen musste. Zurück an die Spitze soll den Verein nun Julen Lopetegui führen, der zuletzt die spanische U21-Auswahl trainierte. Verzichten muss der neue Übungsleiter beim Versuch, die Champions League zu erreichen, auf Eliaquim Mangala, Juan Iturbe sowie Fernando, die um insgesamt 70 Millionen Euro abgegeben wurden. Dafür verstärkte sich Porto mit Adrián von Atletico Madrid und Bruno Martins Indi von Feyenoord Rotterdam, der bei der Weltmeisterschaft im Dress der Oranje für Furore gesorgt hatte.

Standard Lüttich – Zenit St. Petersburg

Letztes direktes Duell: 1:1 und 0:3 (1. Runde UEFA Cup 2007/08)

Zum zweiten Mal nach 2009 will Standard Lüttich den Sprung in die Champions League schaffen. Damals belegten die Belgier den dritten Gruppenplatz und durften in die Europa League übersiedeln – dank eines Treffers von Torhüter Sinan Bolat in allerletzter Minute. Bolat weilt schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Lüttich, was mittlerweile auch für Imoh Ezekiel, William Vainqueur und Michy Batshuayi gilt, die in der Vorsaison allesamt Stammspieler waren, den Verein in der Sommerpause jedoch um gutes Geld verließen. Auch ohne das prominente Trio und namhafte Neuzugänge gelang es Standard, in der dritten Qualifikationsrunde Panathinaikos auszuschalten. Zunächst trennte man sich in Belgien torlos, in Athen gewann das Team des israelischen Trainers Guy Luzon dann mit 2:1.

Seit dem Gewinn des UEFA Cups in der Saison 2007/08 gelang es Zenit St. Petersburg trotz teils horrender Investitionen nicht mehr auf internationalem Parkett für Furore zu sorgen. In der Vorsaison glückte zwar der Einzug in das Achtelfinale der Champions League, die Leistungen, unter anderem gegen die Wiener Austria, waren jedoch zumeist beschämend. Alles besser werden soll nun unter André Villas-Boas, der das Trainerzepter seit März schwingt und auf Langzeitcoach Luciano Spalletti folgte. Beinahe wäre das Unternehmen Champions League jedoch schon in der dritten Qualifikationsrunde gescheitert, aber schließlich gelang es Zenit doch, die 0:1-Hinspielniederlage gegen den zypriotischen Underdog AEL Limassol ausmerzen.

OoK_PS, abseits.at

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