Die Champions League öffnet zum dritten Mal in dieser Saison ihre Pforten. abseits.at blickt auf drei spannende Spiele des Mittwochs. Liverpool – Real Madrid... Vorschau zum dritten Champions-League-Spieltag 2014/15 – Teil 2

FC Liverpool - Wappen mit FarbenDie Champions League öffnet zum dritten Mal in dieser Saison ihre Pforten. abseits.at blickt auf drei spannende Spiele des Mittwochs.

Liverpool – Real Madrid

Letztes direktes Duell: 1:0 und 4:0 (Champions-League-Achtelfinale 2008/09)

Nach langen Jahren des Wartens darf sich Liverpool endlich wieder mit der Crème de la Crème des europäischen Vereinsfußballs messen. Legt das Team von Trainer Brendan Rodgers allerdings kein völlig anderes Gesicht als an den ersten beiden Spieltagen an den Tag, dürfte es gegen Real Madrid ein böses Erwachen geben. Nach einem äußerst schmeichelhaften Sieg zum Auftakt gegen Ludogorets Razgrad, der nur einem Elfmeter in der Nachspielzeit zu verdanken war, verloren die Reds zuletzt sang- und klanglos in Basel und boten dabei eine erschreckende Leistung. Die Statistik zum Spiel ist zwiespältig: Zwar verlor Liverpool nur eine der letzten 18 Europacuppartien an der Anfield Road, allerdings konnten nur vier von 14 Heimspielen gegen spanische Gegner gewonnen werden.

Real Madrid hat hingegen noch eine weiße Weste, wenngleich man sich nach dem Schützenfest zum Auftakt gegen Basel am zweiten Spieltag in Sofia gegen Ludogorets überraschend schwertat und den Sieg erst in der Schlussphase fixierte. In der heimischen Primera Division läuft es nach dem schwachen Saisonauftakt mittlerweile wieder wie am Schnürchen, was am Samstag auch Andreas Ivanschitz und Levante am eigenen Leib spüren mussten, die Real zuhause mit 0:5 unterlagen. Mit je fünf Siegen und fünf Niederlagen bei drei Unentschieden ist die Bilanz der Königlichen in England ausgeglichen, die letzten drei Spiele konnten jedoch erfolgreich gestaltet werden – unter anderem, als man vor anderthalb Jahren im Achtelfinale bei Manchester United mit 2:1 gewann.

Galatasaray – Borussia Dortmund

Letztes direktes Duell: 2:0 und 0:0 (UEFA-Cup-Achtelfinale 1999/2000)

Will Galatasaray den Aufstieg ins Achtelfinale schaffen, sollten die Türken tunlichst danach trachten, gegen Borussia Dortmund zu gewinnen, denn der Auftakt in die Champions League ging gehörig daneben. Zunächst kamen die Mannen von Cesare Prandelli nicht über ein Remis gegen Anderlecht hinaus, und dann wurde man von Arsenal nach allen Regeln der Kunst vorgeführt und war mit vier Gegentoren noch sehr gut bedient. Dennoch sollte es um das Selbstvertrauen durchaus gut bestellt sein, denn am Samstag setzte sich Galatasaray im großen Istanbuler Derby mit 2:1 gegen Fenerbahçe durch, wobei Wesley Sneijder mit zwei Toren zum Matchwinner avancierte. An der Tabellenspitze der Süper League thront übrigens Veli Kavlaks Beşiktaş, das aber nur in der Europa League vertreten ist.

Völlig konträr läuft es hingegen bei Borussia Dortmund. Während die Deutschen in der Champions League nach klaren Siegen gegen Arsenal und Anderlecht mit einer weißen Weste dastehen, will es in der Bundesliga überhaupt nicht laufen. Nach acht Spieltagen stehen bereits fünf Niederlagen zu Buche, sodass man sich aktuell im Tabellenkeller befindet. Jüngster Tiefpunkt war die 1:2-Niederlage bei Peter Stögers Köln. Ausschlaggebend für die Misere ist die Tatsache, dass Jürgen Klopp zuletzt auf eine Vielzahl verletzter Stammspieler verzichten muss. Doch es gibt einen Silberstreif am Horizont, denn so ist mittlerweile Marco Reus wieder einsatzbereit. Mut macht die internationale Auswärtsbilanz: Dortmund verlor nur eines der letzten sieben Gruppenspiele auf fremdem Platz.

Olympiakos Piräus – Juventus Turin

Letztes direktes Duell: 1:2 und 0:7 (Champions-League-Gruppenphase 2003/04)

Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt – so lässt sich Olympiakos‘ Start in die Gruppenphase zusammenfassen. Nachdem es zum Auftakt einen überraschenden Sieg gegen Atletico Madrid gab, verloren die Hellenen am zweiten Spieltag bei Malmö und ließen damit eine große Chance aus, vorzeitig die Weichen Richtung Achtelfinale zu stellen. Auch in der heimischen Meisterschaft läuft es für den Abo-Meister noch nicht rund, so stehen nach sechs Spieltagen bereits je eine Remis und eine Niederlage zu Buche, was nur den dritten Tabellenplatz bedeutet. In den letzten Jahren pflügte Olympiakos hingegen regelrecht durch die Meisterschaft und legte stets überlegene Start-Ziel-Siege hin. Trotzdem ist man das einzige griechische Team, das Spieler von internationaler Klasse in seinen Reihen weiß, wie etwa Konstantinos Mitroglou, der nach seinem verkorksten Fulham-Gastspiel zurückkehrte.

Dafür, dass alle vier Teams in dieser Gruppe drei Punkte auf dem Konto haben, zeichnet Juventus Turin verantwortlich. Die Italiener besiegten zunächst Malmö mit 2:0, mussten sich dann aber Atletico Madrid mit 0:1 geschlagen geben – böse Zungen behaupten, es lag an den äußerst gewöhnungsbedürftigen grünen Auswärtsdressen. Nach dem letztjährigen Aus in der Gruppenphase wäre alles andere als der Aufstieg für die alte Dame höchst enttäuschend und würde auch kein gutes Licht auf die Serie A werfen, die die Turiner seit Jahren dominieren und auch derzeit anführen. Am Wochenende musste das Team von Massimiliano Allegri allerdings den ersten Punktverlust hinnehmen, bei Underdog Sassuolo reichte es nur zu einem 1:1. Olympiakos‘ letzter Heimsieg gegen ein italienisches Team liegt übrigens bereits weit zurück und datiert aus der Saison 1979/80, als Napoli im UEFA Cup bezwungen wurde.

OoK_PS, abseits.at

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