Bühne frei für den zweiten Spieltag der Champions League. Abseits.at stellt drei spannende Partien vor. Atlético Madrid – Juventus Turin Letztes direktes Duell: 3:1... Vorschau zum zweiten Champions-League-Spieltag (2014/15) – Teil 2

Champions League SpielBühne frei für den zweiten Spieltag der Champions League. Abseits.at stellt drei spannende Partien vor.

Atlético Madrid – Juventus Turin

Letztes direktes Duell: 3:1 und 1:3 – Entscheidungsspiel 1:3 (Semifinale Messestädte-Pokal 1964/65)

So hatte sich der unterlegene Finalist der Vorsaison den Auftakt nicht vorgestellt. Atlético verlor bei Olympiakos Piräus mit 2:3 und steht nun gegen Juventus bereits unter Zugzwang, auch wenn die Gruppe nicht den allerschwersten Eindruck erweckt. In der Primera Division läuft es für die Rojiblancos hingegen wie am Schnürchen – am Samstag fegte die Mannschaft von Diego Simeone mit 4:0 über Sevilla hinweg und befindet sich im Spitzenfeld der Tabelle. Atlético kann im heimischen Vicente Calderón auf eine enorm starke Bilanz verweisen und gewann an dieser Stelle 17 der letzten 19 Europacupspiele. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum kassierte man im Februar 2013 gegen Rubin Kazan.

Juventus legte hingegen einen geglückten Start hin und besiegte Salzburg-Bezwinger Malmö trotz anfänglicher Probleme dank zweier Tore von Carlos Tevez mit 2:0. Nachdem auch in der Serie A nach fünf Spieltagen das Punktemaximum zu Buche steht, kann das Debüt von Neo-Trainer Massimiliano Allegri als gelungen bezeichnet werden. Während im Vorjahr bereits in der Gruppenphase das Aus kam, will die alte Dame in dieser Saison auf europäischem Parkett wieder für mehr Furore sorgen. Juves Bilanz in Spanien fällt mit drei Siegen bei 14 Niederlagen allerdings inferior aus. Den letzten vollen Erfolg im Land des Europameisters gab es 2008 beim 2:0 gegen Real Madrid. Als einziger aktueller Juve-Spieler war damals Giorgio Chiellini mit von der Partie.

Basel – Liverpool

Letztes direktes Duell: 3:3 und 1:1 (Champions-League-Gruppenphase 2002/03)

Basel startete mit der erwartet hohen Niederlage bei Real Madrid in die Champions League. Zwar boten die Schweizer über weite Strecken eine ordentliche Leistung, doch den Königlichen reichten wenige starke Minuten, um die Partie, die 5:1 endete, zu entscheiden. Wollen die Rheinstädter den Traum vom Achtelfinale am Leben halten, sollte gegen Liverpool tunlichst ein Sieg eingefahren werden. Die Erinnerungen an die Duelle mit den Engländern sind jedenfalls bestens: 2002 schaffte Basel im letzten Gruppenspiel dank eines 3:3 gegen Liverpool den Einzug ins Achtelfinale, wobei damals eine 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben wurde. Noch stottert der Motor unter Trainer Paulo Sousa jedoch – am Samstag reichte es nur zu einem 1:1 gegen Thun, wobei Basel spielerisch keineswegs zu überzeugen vermochte.

Liverpool startete nach jahrelanger Abstinenz mit einem mageren 2:1 gegen Ludogorets Razgrad in die Champions League. Nur einem Treffer von Steven Gerrard per Elfmeter in der Nachspielzeit war es zu verdanken, dass der Auftakt gegen den bulgarischen Underdog nicht schiefging. Für Tore sollten die Engländer auch in Basel gut sein, denn bei ihren fünf bisherigen Auftritten auf Schweizer Boden blieben sie nie ohne Treffer – in fünf Spielen wurde das Runde bislang 14 Mal im Eckigen versenkt. Kurios: Liverpool-Coach Brendan Rodgers beerbte 2010 Paulo Sousa als Trainer von Swansea City, nachdem der Portugiese den Verein verlassen hatte, um bei Leicester City anzuheuern. Die beiden Trainer trafen bereits zwei Mal in der zweiten englischen Liga aufeinander – beide Partien endeten torlos.

Anderlecht – Borussia Dortmund

Letztes direktes Duell: 1:0 und 1:2 (3. Runde UEFA-Cup 1990/91)

Anderlecht ist zwar ein Stammgast in der Champions League, gibt dort aber in der Regel den Prügelknaben ab. Schon sieben Mal in Folge belegten die Belgier den letzten Gruppenplatz, wobei man sich auch in die Liste jener Mannschaften eintrug, die nach sechs Spielen ohne einzigen Punkt dastanden. Umso überraschender war es, dass die Mannen aus Brüssel am ersten Spieltag bei Galatasaray mit einem blutjungen Team zu einem Remis kamen – auch wenn der Ärger über den Ausgleich der Türken in der Nachspielzeit groß war. In den letzten zehn Jahren gewann Anderlecht im heimischen Stadion Constant Vanden Stock lediglich ein Champions-League-Spiel – vor zwei Saisonen gegen Zenit St. Petersburg. Der letzte Sieg gegen eine deutsche Mannschaft wurde in der Saison 2009/10 im Europa-League-Achtelfinale gegen den Hamburger SV gefeiert, allerdings war das 4:3 zu wenig, um aufzusteigen.

International Top, national Flop. So lässt sich der Saisonstart von Borussia Dortmund kurz und bündig zusammenfassen. Während das Team von Jürgen Klopp am ersten Spieltag Arsenal an die Wand spielte und der Sieg deutlich höher als 2:0 hätte ausfallen können, kommt man in der Bundesliga einfach nicht in Schwung. Nach sechs Spieltagen stehen nur zwei Siege zu Buche, wobei besonders die Niederlage im Revierderby am Samstag gegen Schalke 04 schmerzte. Erschwert wird die Situation durch die lange Liste der Verletzten. Dortmund muss derzeit unter anderem auf die Leistungsträger Marco Reus, Jakub Blaszczykowski, Nuri Sahin und Henrikh Mkhitaryan verzichten. Dennoch muss den Borussen zugetraut werden, den ersten Sieg seit zehn Jahren in Belgien zu feiern – damals gewann man mit 1:0 in Genk.

OoK_PS, abseits.at

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