Auch wenn die Europameisterschaft noch nicht lange vorbei ist, steht mit der Qualifikation zur Champions League bereits für zahlreiche Vereine das erste große Saisonziel... Vorschau zur 2. Runde der Champions-League-Qualifikation – Teil 2

Auch wenn die Europameisterschaft noch nicht lange vorbei ist, steht mit der Qualifikation zur Champions League bereits für zahlreiche Vereine das erste große Saisonziel auf dem Programm. Abseits.at analysiert die interessantesten Partien der zweiten Qualifikationsrunde, an der unter anderem auch Salzburg und Basel teilnehmen.

 

NK Maribor – Željezničar Sarajevo

Bisher keine internationalen Duelle

Zu Zeiten der ehemaligen gemeinsam jugoslawischen Liga trafen Maribor und Željezničar mehrmals aufeinander, sodass es sich bei dieser Paarung durchaus um ein Duell mit langer Tradition handelt. Seit der Unabhängigkeit Sloweniens konnte Maribor zehn Meistertitel erringen und ist somit nationaler Rekordhalter. Die von Ex-Sturm-Graz-Kicker Darko Milanic trainierte Mannschaft dominierte die Konkurrenz in der Vorsaison nach Belieben und fuhr nicht weniger als 85 Zähler in 36 Spielen ein. Auch auf internationaler Ebene konnte man Schlaglichter setzen und sich zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für eine europäische Gruppenphase qualifizieren. Nach der Teilnahme an der Champions League kurz vor der Jahrtausendwende sicherte sich Maribor durch einen Aufstieg gegen die Glasgow Rangers den Einzug in die Europa League, wo es jedoch nur zu einem Punkt reichte.

Auch bei Željezničar sitzt ein Mann auf der Trainerbank, der eine eindeutige Verbindung zu Sturm Graz aufweist. Amar Osim, der Sohn des ruhmreichen Ivan, führte die Hauptstädter zu ihrem fünften bosnischen Meistertitel, der nahezu ebenso souverän errungen wurde, wie jener von Maribor. Auf europäischer Ebene gab es im Vorjahr einen kleinen Erfolg zu feiern, da immerhin Sheriff Tiraspol in der Europa League ausgeschaltet werden konnte, danach mit 0:2 und 0:6 gegen Maccabi Tel Aviv aber ein sehr deutliches Aus kam. Top-Torschütze Eldin Adilović war zuletzt auch bei Sturm Graz im Gespräch, steht jedoch weiterhin bei Željezničar unter Vertrag und soll dazu beitragen, die nächste Runde zu erreichen.

Ludogrets Razgrad – Dinamo Zagreb

Bisher keine direkten Duelle

Jubelsprünge sah man in Zagreb nach der Auslosung wohl keine, denn zu unangenehm ist der zugeteilte Gegner. Ludogrets stieg erst im vergangenen Jahr erstmals in die höchste bulgarische Liga auf und sicherte sich dank der finanziellen Unterstützung des Industriellen Kiril Domuschiev prompt den Meistertitel. Dieser wurde in einer dramatischen Partie gegen CSKA Sofia erst am letzten Spieltag fixiert, Ludogrets gewann mit 1:0. Dass sich die bunt zusammen gewürfelte Truppe bereits wieder gut in Schuss zeigt, demonstrierte man nicht nur im Zuge erfolgreicher Testspiele, sondern auch der bulgarische Supercup wurde0 nach einem Sieg gegen Lokomotive Plovdiv gewonnen.

Dinamo Zagreb schaffte im Vorjahr endlich wieder den ersehnten Sprung in die Champions League, auch wenn man dort dann äußerst blamabel abschnitt und aufgrund der zahlreichen hohen Niederlagen statistisch als der schwächste Teilnehmer aller Zeiten gilt. In der heimischen Meisterschaft reichte es mangels Konkurrenz einmal mehr zu einem überlegenen Meistertitel, der nun in Europa bestätigt werden muss. Auf dem Transfermarkt gab es bis dato keine großen Bewegungen, sodass das Team rund um Kapitän Milan Badelj ziemlich unverändert in die Spiele gegen Ludogrets gehen wird.

Budućnost Podgorica –   Śląsk Wroclaw

Bisher keine direkten Duelle

Zum zweiten Mal nach 2008 nimmt der montenegrinische Hauptstadtclub Anlauf, um in die Königsklasse vorzudringen. Damals kam das Ende rasch und jäh – Tampere United aus Finnland war eine Nummer zu groß. Um ein besseres Abschneiden zu Erreichen, muss die Mannschaft rund um Torschützenkönig Admir Adrović jedoch auch im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung schaffen, wo das Aus gegen den albanischen Vertreter Flamurari in der Europa League kam. Trotz der bescheidenen Ergebnisse der letzten Jahre macht es Hoffnung, dass es nie zu hohen Niederlagen kam und auch mit polnischen Mannschaften hat man bereits seine Erfahrungen gemacht. Vor drei Jahren schied Buducnost gegen Polonia Warschau aus, konnte das Auswärtsspiel jedoch für sich entscheiden.

Ganze 35 Jahre mussten die Fans von Śląsk Wroclaw darauf warten, um einen zweiten Meistertitel bejubeln zu dürfen. Dieser kam schlussendlich dazu noch überraschend, da lange Zeit Legia Warschau als künftiger Titelträger in der Ekstraklasa sicher schien. Gerade rechtzeitig zum großen Ereignis wurde das neue EM-Stadion fertig gestellt, in dem wenn möglich nun auch die Champions League gastieren soll. Im Vorjahr stieß das Team von Ex-Austria-Diva Sebastian Mila bis ins Playoff der Europa League vor und schaltete auf dem Weg dorthin immerhin Dundee United sowie Lokomotive Sofia aus.

Molde – Ventspils

Bisher keine direkten Duelle

Bei Molde war die Erleichterung nach der Auslosung vermutlich groß, denn als ungesetzter Verein zog man mit Ventspils einen verhältnismäßig angenehmen Kontrahenten – es wären auch Basel oder Salzburg möglich gewesen. Die von Ole Gunnar Solskjær betreute Mannschaft sicherte sich in der Vorsaison ausgerechnet im Jahr des einhundertjährigen Bestehens erstmals den norwegischen Meistertitel und möchte zum zweiten Mal nach 1999 in die Champions League einziehen. Auch wenn zuletzt das Spitzenspiel gegen Rosenborg Trondheim verloren ging, scheint die Form zu stimmen, denn aktuell steht in der Tippeligaen der zweite Platz zu Buche.

Der in der lettischen Hafenstadt Ventspils beheimatete Verein wurde erst 1997 gegründet, dominiert mit vier Meistertiteln in den letzten sechs Jahren das Geschehen im Baltenstaat jedoch fast nach Belieben. Seit 1999 ist man auch stets im Europacup vertreten und vor zwei Jahren gelang mit dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League der bis dato größte Erfolg. Dort konnte man sogar Hertha BSC, Sporting und Heerenveen je ein Remis abtrotzen, schied schlussendlich aber dennoch als abgeschlagener Gruppenletzter aus.

OoK_PS, abseits.at

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