In der zweithöchsten Spielklasse in Deutschland tummeln sich insgesamt 24 Österreicher. Sie sind auf 14 der 18 Mannschaften der Liga verteilt und somit hat... 2. Deutsche Bundesliga: Der Legionärs-Check vom 18. Spieltag

Erwin Hoffer_abseits.atIn der zweithöchsten Spielklasse in Deutschland tummeln sich insgesamt 24 Österreicher. Sie sind auf 14 der 18 Mannschaften der Liga verteilt und somit hat beinahe jedes Spiel einen heimischen Bezug.

Freitagabend mit einem überragenden Liendl

Die neue Spielzeit startete am Freitag mit drei Spielen. Union Berlin empfing im heimischen Stadion den VfL Bochum, bei dem Dominik Wydra das Spielgeschehen 90 Minuten lang von der Ersatzbank aus beobachtete. Das gleiche Schicksal ereilte Emanuel Pogatetz auf Seiten der Union. Michael Gspurning bei den Berlinern und Kevin Stöger beim Team aus dem Ruhrpott schafften es nicht in den Kader. Bei der Heimmannschaft spielte Christopher Trimmel auf der rechten Abwehrseite durch und konnte sich mehrmals in die Offensive einschalten. Er leitete gegen Ende der ersten Hälfte eine tolle Chance durch eine Flanke ein und hatte auch beim Siegtreffer seine Beine mit im Spiel. Der Österreicher brachte einen Ball aus dem Halbfeld in die Mitte, welcher von den Bochumern nicht entscheidend geklärt werden konnte und so zum 2:1-Siegtreffer führte. In der Defensive hatte er so manche Probleme. Trimmel leistete sich 25 Fehlpässe aus dem Spiel heraus und attackierte vor dem Gegentreffer zu passiv. Außerdem wurde bei der Union Philipp Hosiner eingewechselt, der jedoch wenig Akzente setzen konnte. Durch seine Einwechslung wurde das System von einem 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 umgestellt. Er agierte dabei neben Polter als zweiter Stürmer.

Beim Debüt von Neo-Trainer Pereira konnten die 60er dank ihres Jokers Michael Liendl die SpVgg Greuther Fürth mit 2:1 besiegen. Er wurde in der 58. Minute eingewechselt und konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Liendl übernahm die Position des zentralen Mittelfeldspielers von Adlung, wobei der Österreicher aber deutlich offensiver agierte. Er verzeichnete dabei die meisten Torschüsse seines Teams, war an mehreren gefährlichen Aktionen beteiligt und konnte kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielen. Zum Dank wurde er vom Kicker in das Team der Runde gewählt. Bei Fürth saßen Christian Derflinger und Lukas Gugganig das gesamte Spiel über auf der Bank. Robert Zulj spielte bei den Franken auf der Zehner-Position im 3-5-2 System durch. Dabei verzeichnete er zwei Torschüsse und brachte einen gefährlichen Freistoß zur Mitte, der leider nichts einbrachte. Außerdem gewann er die meisten Zweikämpfe seiner Mannschaft.

Überraschung in Düsseldorf und ein ruhiger Samstag

Im dritten Freitagsspiel konnte Sandhausen in Düsseldorf gewinnen. Bei den Gästen hielt Marco Knaller sein Tor bereits zum 7. Mal in dieser Saison sauber; er konnte dabei alle zwölf Torschüsse der Düsseldorfer parieren. Beim SVS überzeugte Kapitän Stefan Kulovits einmal mehr im defensiven Mittelfeld. Er war sehr präsent am Feld und leitete durch einen Sensationspass eine 100% Torchance ein, welche aber von Andrew Wooten stümperhaft versiebt wurde. Auf Seiten der Gastgeber wurde Christian Gartner zehn Minuten vor Schluss im zentralen Mittelfeld eingewechselt, konnte aber keine entscheidenden Aktionen mehr setzen. Am Samstag stand Martin Rasner bei Heidenheim nicht im Kader und Jörg Siebenhandl verfolgt das Spiel seiner Würzburger von der Bank aus.

Erwin Hoffers Sonntagsschuss beschert Sieg

Am Sonntag gab es aus heimischer Sicht wieder etwas zu jubeln. Beim Spiel der Karlsruher, bei denen Ylli Sallahi nicht im Kader stand, gegen Bielefeld, bei denen Manuel Prietl das gleiche Schicksal ereilte, traf Jimmy Hoffer kurz vor Schluss zum viel umjubelten Heimsieg der Elf von Trainer Mirko Slomka. Der österreichische Stürmer spielte äußerst unauffällig und hatte nur wenige Ballaktionen. In der 82. Minute stand er aber goldrichtig. Ein Eckball konnte nicht weit genug geklärt werden, der Stürmer nahm den Abpraller auf 16er Höhe an und schoss mit dem zweiten Kontakt aufs Tor. Hesl, der Torhüter der Gäste, agierte dabei etwas unglücklich und so fand der Ball seinen Weg ins Tor.

Beim Sonntagsspiel in Hamburg zwischen St.Pauli und dem VfB Stuttgart saß Florian Klein bei den Gästen 90 Minuten lang auf der Ersatzbank. Georg Margreitter spielte bei Nürnberg über die volle Distanz in der Innerverteidigung der Viererkette. Er hatte dabei mit die meisten Ballaktionen seines Teams und versuchte im Spielaufbau Ruhe zu bewahren. Er sah beim zweiten Gegentreffer seines Teams nicht sehr gut aus, als er zu passiv attackierte. Außerdem erhielt Margreitter kurz vor Spielende eine gelbe Karte.

Montagabend – das Österreicherduell

Zum Abschluss der Runde empfing Hannover 96 den 1. FC Kaiserslautern. Bei den Gastgebern stand Martin Harnik in der Startformation und Samuel Radlinger saß auf der Bank. Bei den Roten Teufeln stand Stipe Vucur nicht im Kader und Phillipp Mwene begann rechts hinten in der Viererkette. Harnik, der mit Füllkrug die Doppelspitze im 4-4-2 bildete, verzeichnete das ganze Spiel über keinen Torschuss, spielte äußerst unauffällig, aber sehr mannschaftsdienlich und wurde in der 82. Minute ausgewechselt. Mwene stand bereits nach 23 Minuten im Fokus, als ein strittiges Handspiel von ihm im Strafraum nicht gegeben wurde. Der junge Österreicher zeigte eine solide Leistung auf seiner Position, versuchte sich immer wieder in die Offensive miteinzuschalten, war an vielen Ballbesitzphasen beteiligt und gab sogar einen Torschuss ab. Am 1:0 Siegtreffer der Niedersachsen war keiner der Österreicher direkt beteiligt.

Fazit

Zusammenfassend konnten dieses Wochenende Kulovits, Knaller und Liendl richtig überzeugen. Hoffer, Trimmel, Zulj, Mwene, Harnik und Margreitter agierten engagiert, konnten aber nicht ihr volles Potential ausschöpfen. Hosiner und Gartner wurden immerhin kurz eingesetzt und für den Rest blieb nur die Ersatzbank oder die Tribüne.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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