Aufgrund von Verletzungen fehlten einige Österreicher ihren Mannschaften und so fanden in dieser Runde einige Spiele ohne Beteiligung von heimischen Akteuren statt. Dennoch konnte... 2. Deutsche Liga: Vucur und Mwene überzeugen

_1.FC KaiserslauternAufgrund von Verletzungen fehlten einige Österreicher ihren Mannschaften und so fanden in dieser Runde einige Spiele ohne Beteiligung von heimischen Akteuren statt. Dennoch konnte sich der eine oder andere Legionär ins Rampenlicht spielen und seiner Mannschaft entscheidend helfen.

Knaller im Pech

Am Freitagabend standen wie gewohnt drei Begegnungen an. St. Pauli konnte mit 2:0 in Nürnberg gewinnen und feierte dadurch einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Bei den Franken stand Margreitter aufgrund seiner Blessur erneut nicht im Kader. Er dürfte jedoch Anfang dieser Woche wieder ins Training einsteigen und bei optimalen Genesungsverlauf bereits am nächsten Spieltag wieder im Kader der Nürnberger stehen.

Würzburg rang Hannover im Heimspiel ein 0:0 ab. Bei den Mannen von Bernd Hollerbach, die im Jahr 2017 noch sieglos sind, stand Siebenhandl zwischen den Pfosten. Der Österreicher erlebte einen entspannten Freitagabend, da Hannover erschreckend ideenlos agierte und kaum Torchancen vorfand. Bei einem Schuss von Harnik wäre Siebenhandl geschlagen gewesen, doch die Stange rettete dabei für ihn. Der angesprochene Harnik agierte bei Hannover mit Füllkrug im Doppelsturm und hatte dabei nur wenige Ballaktionen. Er konnte nur durch seinen Stangenschuss gefährlich werden und zeigte ansonsten sehr wenig von seiner Klasse. Eine dürftige Vorstellung des Stürmers.

Sandhausen verlor zu Hause gegen Bielefeld mit 1:3 und findet sich schön langsam im Abstiegskampf wieder. Knaller stand bei den Hausherren im Tor und Kapitän Kulovits, der unter der Woche noch mit Magen-Darm-Problemen ausfiel, startete im defensiven Mittelfeld. Knaller verursachte den Elfer zum 0:1 aus Sicht der Sandhäuser, jedoch spielte er klar den Ball. Eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Auch bei den weiteren Gegentoren war er machtlos und so spielte er zwar eine fehlerfreie Partie, bekam aber dennoch drei Buden eingeschenkt. Ein gebrauchter Tag für den sicheren Schlussmann. Kulovits war stark am Spiel beteiligt und versuchte die Rolle des Ballverteilers auszufüllen. Seine Zuspiele kamen aber nicht immer an und so wirkte Sandhausen erschreckend ungefährlich. Im Zweikampf zeigte er seine Stärken, konnte aber die Niederlage seiner Mannschaft nicht verhindern. Bei den siegreichen Bielefeldern stand Prietl erneut in der Startelf und begann im defensiven Mittelfeld im 4-2-3-1 System von Trainer Saibene. Er spielte recht unauffällig, bestach aber durch einige starke Balleroberungen und hielt den Gegner vom Tor fern. Mit seiner harten Gangart konnte er seinen Gegenspielern meist die Schneid abkaufen und war somit ein wichtiger Faktor im Verteidigungsspiel der Arminia.

Österreicher-Duell geht an die Roten Teufel

Am Samstag trennten sich Heidenheim und Bochum mit einem torlosen Unentschieden. Bei Heidenheim saß Rasner 90 Minuten lang auf der Bank. Bei den Bochumern standen beide Legionäre nicht im Kader. Stöger befindet sich noch in der Reha und die Fußprellung von Wydra ist noch nicht gänzlich ausgeheilt. Ob Wydra am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung steht, lässt sich noch nicht fix sagen.

Kaiserslautern entschied die zweite Samstagspartie mit einem 2:0 gegen Greuther Fürth für sich. Bei den Pfälzern starteten Vucur (Innenverteidigung) und Mwene (rechter Außenspieler). Vucur spielte dabei ein äußerst starkes Match. Er gewann viele Zweikämpfe, leistete sich kaum Fehler im Aufbauspiel und konnte viele Bälle durch seine körperliche Präsenz klären. Als Dank scheint er in der Dreierkette der Pfälzer gesetzt zu sein. Ebenfalls gesetzt ist der junge Mwene. Der unermüdliche Außenspieler war auf der gesamten rechten Seite zu finden und legte das 2:0 mustergültig auf. Er spielte dabei einen Ball durch die Schnittstelle der Abwehr und ermöglichte so Moritz das Tor. Ein sehr beherzter Auftritt des Österreichers, der sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive zu überzeugen wusste. Bei den Gästen aus Fürth standen Derflinger, der in der Regionalligamannschaft einen Assist verbuchen konnte, und Gugganig nicht im Kader. Zulj spielte auf der Zehner-Position, konnte aber nicht gefährlich werden. Im Gegensatz zu den letzten Wochen eine verhaltene Leistung des Österreichers, der vier Torschüsse abgab und die beste Chance der Fürther durch ein intelligentes Zuspiel ermöglicht hatte. Die starken Auftritte des Offensivspielers bleiben aber nicht unbelohnt, denn angeblich haben Everton und Mainz Interesse an ihm bekundet.

Klein darf wieder ran

Am Sonntag verlor 1860 München mit 0:3 in Aue. Bei den Gästen wurde Liendl nach einer guten Stunde eingewechselt, konnte aber das Spiel nicht drehen und hatte keine Aktionen mehr. Da die Münchner bereits in Unterzahl agierten, war es schwer für Liendl in die Partie zu finden.

Stuttgart gewann im Derby mit 2:0 gegen die Nachbarn aus Karlsruhe. Florian Klein stand bei den Schwaben nicht nur im Kader, sondern wurde sogar zehn Minuten vor Schluss eingewechselt und bekam somit seine ersten Minuten in der Liga seit November. Auf Seiten der Karlsruher standen Hoffer und Sallahi nicht im Kader. Hoffer fällt noch länger aus und bei Sallahi wurde seine Nasenverletzung wieder akut.

Düsseldorf und Union Berlin trennten sich mit einem 2:2 Unentschieden. Auf Seiten der Eisernen standen Hosiner und Trimmel in der Startelf, Pogatetz saß auf der Bank und Gspurning stand nicht im Kader. Hosiner zahlte das Vertrauen des Trainers bereits nach 15 Minuten zurück, als er nach einer Trimmel-Hereingabe den Ball ins lange Eck legte und zum Torjubel abdrehen konnte. Er war ein ständiger Unruheherd und bewegte sich gut in die freien Räume. Nach einer laufintensiven Vorstellung wurde er 20 Minuten vor Schluss ausgewechselt. Licht und Schatten gab es im Spiel von Trimmel. Er bereitete das 1:0 nach einem unwiderstehlichen Flankenlauf mustergültig vor und war in der Offensive sehr präsent. In der Defensive hatte er aber ungewohnte Probleme und verschuldete die beiden Gegentreffer mit. Er attackierte dabei zu lasch und ließ den Gegner gewähren. Der Österreicher hatte schon bessere Tage verlebt. Auf Seiten der Fortuna stand Gartner in der Startelf, konnte aber sein Potential nicht ausschöpfen. Er war nur an wenigen Aktionen beteiligt und wurde nach nicht mal einer Stunde ausgewechselt. Es läuft noch nicht ganz rund beim jungen Österreicher.

Montag ohne Österreicher und Fazit

Braunschweig konnte am Montagabend Dynamo Dresden knapp mit 1:0 besiegen und darf sich dadurch weiter Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Bundesliga machen.

Die stärksten Leistungen unter den Legionären zeigten ganz klar die Österreicher im Dress von Kaiserslautern. Vucur und Mwene wussten zu überzeugen. Die Torhüter Siebenhandl und Knaller agierten fehlerfrei und hatten somit ebenfalls, ein aus ihrer Sicht, positives Spiel abgeliefert. Hosiner lieferte eine ansprechende Partie, weswegen er sich berechtigte Hoffnungen auf weitere Startelfeinsätze machen darf. Trimmel, Kulovits, Gartner, Harnik und Zulj erwischten an diesem Wochenende nicht ihren besten Tag. Auch bei Prietl besteht noch deutlich Luft nach oben, dennoch legte er eine engagierte Performance ab. Klein und Liendl wurden eingewechselt, konnten aber keinen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Radlinger, Rasner und Pogatetz verfolgten ihr Spiel von der Bank aus. Derflinger, Gugganig, Gspurning, Hoffer, Sallahi, Margreitter, Wydra und Stöger standen aus unterschiedlichen Gründen nicht im Kader ihrer Mannschaft.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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