In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... abseits.at-Leistungscheck, 24. Spieltag 2014/15 (Teil 1) – Christian Fuchs trifft bei seinem “Kurzauftritt“ gegen Hoffenheim

Christian Fuchs (FC Schalke 04)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks blicken wir zunächst auf Christian Fuchs, der den ersten Treffer in der Partie gegen Hoffenheim erzielte und noch in der ersten Hälfte ausgewechselt wurde, da sein Trainer einen Ausschluss befürchtete. Kevin Wimmer siegte ebenfalls mit seiner Mannschaft gegen Eintracht Frankfurt, kassierte jedoch in der Nachspielzeit eine rote Karte und wird somit das Meisterschaftsspiel gegen Borussia Dortmund leider verpassen.

FC Schalke 04 – TSG 1899 Hoffenheim   3:1

Da der FC Schalke 04 vor dem Spiel gegen Hoffenheim bereits seit vier Spieltagen auf einen Sieg wartete, kam der Gegner aus Sinsheim zur rechten Zeit, denn die Knappen gewannen die letzten drei Heimspiele gegen den Klub von Coach Markus Gisdol. Auch diesmal gab es für Hoffenheim in Gelsenkirchen nichts zu holen, denn die Heimmannschaft setzte sich verdient mit 3:1 durch, wobei ÖFB-Legionär Christian Fuchs sein Team bereits nach zwölf Minuten mit einem schönen Schuss in Führung brachte. Der Flügelverteidiger erzielte bisher alle seine neun Treffer in der deutschen Bundesliga außerhalb des gegnerischen Sechzehners, nun traf er zum ersten Mal innerhalb des Strafraums.

Christian Fuchs hatte keinen langen Arbeitstag, denn sein Coach Roberto di Matteo nahm den Österreicher schon nach 35 Minuten vom Platz, da er am Rande eines Ausschlusses tanzte. Der Nationalspieler sah bereits nach 17 Minuten die gelbe Karte und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn er in der 25. Minute, nach einem taktischen Foul an Kevin Volland, die Ampelkarte präsentiert bekommen hätte. Der italienische Coach wollte kein Risiko eingehen und brachte Atsuto Uchida für den Torschützen in die Partie.

In den 35 Minuten, in denen Christian Fuchs am Platz stand brannte er jedoch ein Feuerwerk ab. Er erzielte nicht bloß den Treffer, sondern schoss drei weitere Male aufs gegnerische Tor, bereitete einen Torschuss seiner Mitspieler vor und schlug eine Flanke. Er attackierte seine Gegenspieler schon sehr früh, stand insgesamt recht hoch für seine Position und trieb das Spiel über seinen Flügel unentwegt nach vorne. Er kam in den 35 Minuten am Platz auf starke 40 Ballkontakte und spielte 20 Pässe, von denen 70% bei seinen Mitspielern landeten. Er verhinderte eine große Torchance des Gegners und wurde ansonsten von Matija Nastasic in der Defensive sehr gut abgesichert, was ihm auch die offensive Interpretation seiner Rolle ermöglichte. Der Serbe erschrak richtiggehend, als Fuchs das taktische Foul an Volland beging und deutete ihm, dass er sich nichts mehr zuschulden lassen kommen darf. Der kicker gab dem Österreicher für seinen Kurzauftritt eine 2,5, sportal.de sogar eine 1,5, wobei hier anscheinend die Ausschlussgefahr nicht stark in die Bewertung einfloss. Alles in allem bleibt ein überzeugender Arbeitstag, der vom umsichtigen Coach di Matteo dennoch zu Recht vorzeitig beendet wurde.

1. FC Köln – Eintracht Frankfurt   4:2

Der 1. FC Köln feierte am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt den 600. Sieg in seiner Bundesliga-Geschichte. In der 72. Minute stand es noch 1:1-Unentschieden, doch die Mannschaft von Trainer Peter Stöger erzielte innerhalb von zehn Minuten drei Treffer und gewann die Partie schließlich mit 4:2, wodurch sie sich auf den elften Tabellenplatz nach vorne schob. Kevin Wimmer erhielt in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte, nach einem Foul im eigenen Strafraum an Seferovic die rote Karte, womit er in der kommenden Runde zum ersten Mal in dieser Saison nicht in der Startaufstellung stehen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt versäumte der Innenverteidiger keine einzige Minute in der aktuellen Bundesliga-Saison.

Kevin Wimmer lief in der Innenverteidigung neben Dominic Maroh, der eine ausgezeichnete Partie absolvierte. Der österreichische Abwehrspieler fiel dagegen ein wenig ab. Beim zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 setzte sich Torschütze Alexander Meier gegen Wimmer durch, der ihn nicht am Torschuss aus kurzer Distanz hindern konnte. Goalie Timo Horn parierte zwar den ersten Versuch des zweifachen Torschützen, hatte jedoch beim Nachschuss keine Chance. In der Nachspielzeit brachte der Österreicher nach einem langen Pass Seferovic im Strafraum zu Fall, was eine berechtigte rote Karte nach sich zog und einen Elfmeter, den Alexander Maier verwandelte. Ansonsten gewann Wimmer 15 seiner 26 Zweikämpfe (57,7%) und klärte die meisten Bälle aus dem eigenen Strafraum (10). Er kam auf 37 Ballkontakte und spielte 17 Pässe, von denen nur 59% ankamen, da mehr als die Hälfte der Zuspiele weite Abschläge waren, denen größtenteils die Präzision fehlte. Der kicker gab dem Abwehrspieler dennoch die Note 3, sportal.de bewertete ihn mit einer glatten 5. Die beiden Benotungen sind wohl in beide Richtungen zu extrem – eine 4 bzw. 4,5 wäre passender gewesen.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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