In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 8. Spieltag 2013/14 (Teil 2) – Martin Harnik trifft, Zlatko Junuzovic bereitet vor

Martin Harnik - VfB StuttgartIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Nachdem wir gestern die Leistungen von David Alaba und Emanuel Pogatetz analysierten, widmen wir uns heute dem Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem SV Werder Bremen, bei dem drei ÖFB-Legionäre in der Startelf standen.

VfB Stuttgart – SV Werder Bremen   1:1

Die Stuttgarter bleiben unter ihrem neuen Trainer Thomas Schneider auch nach fünf Spielen weiterhin ungeschlagen, werden aber mit dem einen Punkt diesmal nicht sonderlich zufrieden sein, da sie über weite Strecken das Spiel klar bestimmten und auch die besseren Chancen vorfanden. 13:1 Eckbälle, 20:7 Torschüsse, dazu 64 Prozent Ballbesitz und eine weit niedrigere Fehlpassquote (15,03% gegenüber 37,05%) sprechen eine deutliche Sprache.

Martin Harnik rechtfertigt Startaufstellung

Der VfB machte von Beginn an Druck und erzielte durch Martin Harnik schon in der sechsten Minute das 1:0. Die VfB-Fans warteten bereits seit dem 13. April 2012 auf einen Treffer des Österreichers – damals traf er ebenfalls gegen den SV Werder Bremen!

Mit diesem Tor bedankte sich Harnik bei seinem Trainer für die Nominierung, denn zuletzt war der Österreicher nicht immer erste Wahl und musste etwa für den erst 17-jährigen Timo Schneider auf der Bank Platz nehmen. Diesmal traf es jedoch den Youngster, der erst in der 88. Minute für Ibrahima Traoré in die Partie kam. Martin Harnik hatte abgesehen vom Treffer besonders im zweiten Durchgang noch einige gute Szenen und schoss drei weitere Male aufs gegnerische Tor. Er schlug zudem 1drei Flanken und setzte sich zweimal in einer Eins-gegen-Eins-Situation per Dribbling durch. Seine Laufleistung war mit 11,7 Kilometern wie immer stark, der österreichische Nationalspieler absolvierte auch die meisten Sprints (25), sowie die meisten intensiven Läufe (59). An der Heatmap (rechts) erkennt man deutlich, dass Harnik in der Offensive überall zu finden war und weite Strecken zurücklegte. Alles in allem wieder eine kräftiges Lebenszeichen vom Flügelspieler, der mit solchen Leistungen dem Trainer keinen Grund gibt, ihn das nächste Mal nicht wieder von Beginn an spielen zu lassen. Der kicker gab Martin Harnik die Note 2,5, sportal.de gab ihm eine 3.

Zlatko Junuzovic mit Assist und passabler Leistung

Die beste Szene hatte Zlatko Junuzovic in der 37. Minute, als die Bremer ihre stärkste Phase hatten und auf den Ausgleich drängten. Der Werder-Mittelfeldmotor kam mit einem schnellen Antritt in den Strafraum der Stuttgarter und spielte einen Querpass auf Mittelstürmer Nils Petersen. Dieser wurde von Arthur Boka noch abgeblockt, doch der Ball landete wieder bei Junuzovic und im zweiten Versuch verwertete Petersen den Querpass des Österreichers.

Aufgrund der starken Dominanz der Heimmannschaft kam Junuzovic nur auf 32 Ballkontakte. Immerhin konnte der österreichische Nationalspieler einige Male seine Klasse aufblitzen lassen, wenn er am Ball war, allerdings schlichen sich auch einige Fehlpässe bei ihm ein.  Mit 11,79 Kilometern Laufdistanz war er knapp vor Martin Harnik der fleißigste Spieler am Platz. Mit seiner Zweikampfbilanz von 45,5% gewonnenen Duellen wird er nicht zufrieden sein, auch wenn man ihm zu Gute halten muss, dass er wesentlich höher stand als Felix Kroos, sein Partner im zentralen defensiven Mittelfeld. Junuzovic machte zwei Tacklings und fing zwei gegnerische Pässe ab. Er selbst kam zu keinem Torschuss und keiner Flanke. Aufgrund seiner unermüdlichen Laufarbeit und seiner recht guten Ballbehandlung gehörte er jedoch zu den besseren Werder-Akteuren! Das sah auch der kicker so, der ihm für seine Leistung die Note 3 gab. Sportal.de bewertete ihn mit einer 3,5.

Der Fels in der Brandung

Innenverteidiger Sebastian Prödl saß in den letzten beiden Partien bloß auf der Bank, rutschte im Spiel gegen den VfB aufgrund einer Verletzung von Assani Lukimya jedoch wieder in die Startelf. Dies erwies sich als Glücksfall, denn der Abwehrspieler zeigte am Wochenende seine beste Saisonleistung und hielt das Unentschieden mit seiner starken Abwehrleistung fest. Prödl gewann vier seiner fünf Zweikämpfe (80%), war jedoch besonders bei gegnerischen Flanken und langen Pässen wertvoll und köpfelte alle was in seine Richtung flog aus dem Strafraum. Insgesamt klärte er auf diese Weise 17 Mal Bälle aus der Gefahrenzone – einen Wert, den man nicht oft sieht. Sein Partner in der Innenverteidigung, Luca Caldirola, klärte beispielsweise vier Bälle aus dem eigenen Sechzehner. Prödl fing zudem drei gegnerische Pässe ab und hatte die zweitmeisten Ballkontakte aller Werder-Spieler (46). Der kicker gab ihm für seine Leistung eine 2,5, sportal.de gab ihm sogar die Note 2.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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