Wir präsentieren euch das wichtigste vom letzten Spieltag der deutschen Bundesliga – mit besonderem Blick auf die Leistung der österreichischen Legionäre. Der 26. Spieltag... Der 26. Spieltag in Deutschland: Die Liga wird immer verrückter

_Deutsche BUndesligaWir präsentieren euch das wichtigste vom letzten Spieltag der deutschen Bundesliga – mit besonderem Blick auf die Leistung der österreichischen Legionäre.

Der 26. Spieltag in der Zusammenfassung

Während der Meister mit Bayern München wohl feststeht und der SV Darmstadt 98 für die zweite Liga planen kann, hat man ansonsten das Gefühl, dass in dieser Saison einfach alles möglich ist. Exemplarisch dafür steht an diesem Spieltag die Partie zwischen Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg. Bis zur 80. Minute führte Bayer mit 2:0, ehe ein Hattrick von Mario Gomez innerhalb von sieben Minuten das Spiel drehte. Zwei Minuten später erzielte Kai Havertz doch noch das 3:3. Beide Mannschaften laufen damit weiterhin Gefahr, eventuell doch noch auf dem Relegationsplatz zu landen.

Damit sind sie aber in guter Gesellschaft. Bis inklusive Schalke 04 hat mehr oder weniger die halbe Liga noch die Vermeidung der Relegation im Fokus. Gleichzeitig haben die Schalker aber nur zwei Punkte Rückstand auf einen Europa League Platz. In den Kampf um das europäische Geschäft ist nämlich ebenfalls mehr oder weniger die halbe Liga involviert.

Weder der 1. FC Köln noch Hertha BSC konnten sich hier entscheidend absetzen. Die Kölner verloren in Hamburg mit 1:2; Hertha zuhause gegen Hoffenheim mit 1:3. Die TSG hat mit diesem Erfolg nun Borussia Dortmund von einem direkten Qualifikationsplatz für die Champions League verdrängt. Der BVB kam in einem hitzigen Revier-Derby nämlich nicht über ein 1:1 gegen Schalke hinaus. RB Leipzig konnte mit einem souveränen 4:0 gegen Darmstadt dagegen seine Königsklassen-Ambitionen untermauern.

Die Bayern feierten beim 6:0 über den FC Augsburg ebenfalls ein Schützenfest, und schossen den Gegner damit auf den Relegationsplatz. Auf diesem stehen die Augsburger nun punktgleich mit Wolfsburg und dem FSV Mainz 05, die mit 1:2 in Ingolstadt verloren. Die Schanzer haben aber trotz des Sieges mit aktuell sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz – und damit wohl nur noch rechnerische Chancen auf den Verbleib in der Bundesliga. Daher sind sie wohl das aktuell einzige Team, das sich über das Erreichen der Relegation freuen würde.

Werder Bremen scheint nach einem weiteren überzeugenden Sieg erstmal aus dem Gröbsten raus. Aber es wird sicherlich noch einiger Leistungen wie beim 5:2 in Freiburg bedürfen, bis man in Bremen endgültig durchatmen kann.

Nur oberflächlich etwas beschaulicher ging es beim 0:0 zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach. Eintracht-Trainer Niko Kovac wird diesen ersten Eindruck aber nicht bestätigen können, wähnte er sich nach dem Spiel doch den Tränen nahe: sein Team vergab mal wieder beste Chancen, darunter auch einen Elfmeter.

Die Leistung der Österreicher

Aleksandar Dragovic und die Bundesliga – das wird in dieser Saison wohl keine Liebesgeschichte mehr. Auch gegen Wolfsburg wirkte er komplett verunsichert und war ein stetiges Sicherheitsrisiko für seine Mannschaft. Bei den Toren gab er obendrein keine gute Figur ab. Eine Zweikampfquote von unter 25 Prozent ist für einen Nationalspieler zudem indiskutabel. Auch Julian Baumgartlinger hatte in den Zweikämpfen Probleme und gewann weniger als 50 Prozent seiner Duelle. Dafür konnte er aber mit seiner Passsicherheit überzeugen, sodass am Ende ein durchschnittlicher Auftritt steht.

Während David Alaba für die anstehenden Wochen der Wahrheit der Münchner geschont wurde und Martin Hinteregger kurzfristig verletzungsbedingt passen musste, erwischte der junge Kevin Danso beim 0:6 in München einen rabenschwarzen Tag. Das Engagement konnte man Danso sicher nicht absprechen, ein Stürmer der Kategorie Robert Lewandowski scheint aber noch eine Etage zu hoch zu sein. Georg Teigl wurde zur zweiten Hälfte eingewechselt, ging aber mit seiner Mannschaft unter.

Markus Suttner war beim 2:1-Erfolg über Mainz mal wieder des beste Ingolstädter. Suttner bereitete dabei den Führungstreffer von Romain Bregerie vor. Hatte zudem die meisten Ballaktionen, Abschlüsse und abgefangenen Bälle seiner Mannschaft.

Guido Burgstaller arbeitete in seinem ersten Revier-Derby mal wieder für zwei. Er suchte dabei immer den nächsten Zweikampf und war erneut ein Vorbild in Sachen Einsatz. Im Abschluss blieb er jedoch glücklos, auch wenn er nach einem Duell mit Sokratis durchaus einen Elfmeter hätte bekommen können. Alessandro Schöpf blieb nach seiner Einwechslung in der 70. Minute unauffällig.

Mittelfeldchef Zlatko Junuzovic fehlte den Bremern in Freiburg aufgrund eines grippalen Effekts. Aber auch ohne den Kapitän zeigten die Grün-Weißen beim 5:2 eine sehr starke Leistung. Florian Grllitsch erfüllte seinen Part im zentralen Mittelfeld unauffällig aber effizient. Florian Kainz kam nicht zum Einsatz.

Michael Gregoritsch erwischte nach seiner Einwechslung im Spiel zwischen Hamburg und Köln einen gebrauchten Tag. Offensiv blieb er ziemlich blass und fiel durch schlampiges Passspiel sowie dem schlechtesten Zweikampfwert aller Beteiligten auf.

Auf Stefan Ilsanker ist in Leipzig bislang Verlass. Auch gegen Darmstadt verrichtete er seinen Job im defensiven Mittelfeld ruhig und abgeklärt. Neun Balleroberungen sind dabei Ausdruck einer abermals guten Partie. Marcel Sabitzer fiel nach dem Ausfall von Timo Werner und der späten Einwechslung von Yussuf Poulsen die Rolle des Mittelstürmers zu. Sabitzer erfüllte seine Aufgabe dabei mannschaftdienlich, ohne jedoch groß aufzufallen.

Die Aufreger rund um den Spieltag

Wir schreiben die Nachspielzeit im Derby zwischen Schalke und Dortmund. Das Spiel steht bei einem Stand von 1:1 auf des Messers Schneide. Die Schalker kommen noch einmal gefährlich in den Strafraum des BVBs. Dessen Verteidiger Marc Batra weiß sich bei einer Abwehraktion nur mit der Hand zu helfen. Die meisten im Stadion haben das Handspiel des Spaniers gesehen; nur mit Schiedsrichter Felix Zwayer der entscheidende eben Mann nicht. Bereits zuvor hatte er den Schalkern nach einem Foul von Sokratis an Burgstaller einen Elfmeter verwehrt. Kurioserweise verlor Zwayer kurz davor seine Rote Karte, die Schalke-Maskottchen „Ährwin“ freundlicherweise aufhob und dem Schiedsrichter nach dem Schlusspfiff unter die Nase hielt. Zwayer zeigte sich davon wenig begeistert. Auf Ährwin dürften daher sogar noch Konsequenzen zu kommen. Der Kontrollausschuss ermittelt. Keine gute Tat bleibt eben ungesühnt.

Ral, abseits.at

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