Der SV Werder Bremen entschied das Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 3:1 für sich und beendete damit die Negativserie von fünf... Florian Grillitsch mit Assist beim Auswärtssieg gegen Mainz | Junuzovic ebenfalls mit einer starken Leistung

zoom_werder-bremenDer SV Werder Bremen entschied das Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 3:1 für sich und beendete damit die Negativserie von fünf Niederlagen in Folge. Neben Zlatko Junuzovic stand auch etwas überraschend ÖFB-Youngster Florian Grillitsch in der Startaufstellung, der seinem Trainer mit einer starken Leistung und einem Assist das Vertrauen am Platz zurückzahlte. Auf der Gegenseite erwischte Julian Baumgartl Inger nicht seinen besten Tag. Wir wollen uns die Statistiken und Leistungen unserer beiden Legionäre ansehen.

Bremen beendet Negativserie

Beim Spiel zwischen dem SV Werder Bremen und dem 1. FSV Mainz 05 trafen zwei Teams aufeinander, die es in den letzten Spieltagen nicht einfach hatten. Werder konnte mit dem Auswärtssieg jedoch einen wichtigen Befreiungsschlag landen und erstmals nach fünf Partien wieder punkten. Die Mainzer verloren am Wochenende nun die vierte Partie in den letzten fünf Spieltagen, wobei die Fans die dritte Heimniederlage in Folge verdauen müssen. Die Partie wurde in den Minuten vor der Pause entschieden, denn zwischen der 39. und 45. Minute nutzte Bremen zahlreiche Unaufmerksamkeiten der Hausherren aus und erzielte alle drei Treffer. Der SV Werder Bremen ging also mit drei Toren Vorsprung in die Kabine – die höchste Führung des Vereins in der deutschen Bundesliga seit fünf Jahren. Die Hausherren kamen stark aus der Kabine zurück, fanden einige Chancen vor, doch der Treffer zum 1:3 fiel erst in der 90. Minute. Werder bleibt somit das einzige Team, das in allen Meisterschaftsrunden mindestens einen Treffer hinnehmen musste – eine Statistik die nach dem Auswärtssieg aber niemanden stören wird.

Florian Grillitsch zeigt seine Qualitäten

Florian Grillitsch begann im 4-1-4-1-System im zentralen halblinken Mittelfeld neben Zlatko Junuzovic, der am linken Flügel agierte. Es war Grillitschs zweiter Einsatz in der Startaufstellung, wobei er beim ersten Versuch, am achten Spieltag gegen Hannover 96, noch gehemmt wirkte, nicht sonderlich auffiel und in der 65. Minute ausgewechselt wurde. Bei der darauffolgenden 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern München stand er nicht einmal im Kader, weshalb es doch ein wenig überraschend war, dass er nun wieder von Beginn an auflaufen durfte.
Geschäftsführer Thomas Eichin fand nach der Partie nur lobende Worte für das junge Talent und zeigte sich von seiner Laufstärke und seiner Ruhe am Ball besonders beeindruckt. Grillitsch zeichneten diese Attribute in dieser Partie tatsächlich aus, man sah zudem seine feine Technik und seine Disziplin, denn er setzte die Vorgaben seines Trainers perfekt um und zeigte auch im Spiel gegen den Ball eine starke Leistung. Neben seinem Assist, den ihr euch weiter unten beim Video-Highlight ansehen könnt, schoss er selbst einmal aufs gegnerische Tor und bereitete zwei weitere Torschüsse seiner Mitspieler vor. Er kam auf 42 Ballkontakte, spielte 29 Pässe, von denen 72% ankamen. Auch seine Zweikampfwerte können sich sehen lassen, denn er gewann 11 seiner 19 Duelle (57,9%) und legte zudem mit 12,54 Kilometer die größte Laufdistanz aller Spieler zurück – was durchaus beeindruckend ist, da mit Baumgartlinger und Junuzovic zwei der laufstärksten Bundesligaspieler am Platz standen. Der kicker gab Grillitsch die Note 2,5 und attestierte dem Nachwuchsspieler die Qualität, dass er sich in der ersten Mannschaft langfristig festsetzen könnte.

Junuzovic überzeugt mit leidenschaftlicher Leistung

Auch Zlatko Junuzovic überzeugte mit seiner Leistung gegen Mainz seine Fans. Er stellte sich ganz in den Dienst der Mannschaft, verrichtete enorm viel Arbeit am Platz und seine Standards flogen einige Male gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Er leitete zudem die ersten beiden Treffer ein, machte also den entscheidenden Pass vor dem Assist. Er selbst gab einen Torschuss ab, bereitet einen Schussversuch seiner Mitspieler vor und lief 11,4 Kilometer. Junuzovic kam auf 52 Ballkontakte und spielte 29 Pässe, von denen 76% bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Die ganz großen Glanzlichter blieben diesmal aus, aber durch seine Leidenschaft war er enorm wertvoll für sein Team, was auch der kicker so sah und ihm die Note 3 gab.

Baumgartlinger bleibt blass

Auf der Gegenseite agierte Julian Baumgartlinger im 4-2-3-1-System neben Danny Latza im defensiven Mittelfeld der Hausherren. Der Kapitän ging zwar mit gutem Beispiel voran und absolvierte mit 12,01 Kilometern die größte Laufdistanz aller Mainzer, zeigte aber dennoch eher eine schwache Partie, auch weil er in den Zweikämpfen oft das Nachsehen hatte. Baumgartlinger gewann nur 11 seiner 25 Duelle (44%), was auf seiner Position und für seine Qualitäten sicherlich nicht zufriedenstellend ist. Er schoss zweimal aufs gegnerische Tor, setzte sonst dem Offensivspiel seiner Mannschaft kaum seinen Stempel auf und blieb blass. Während sein Nebenmann Latza vom kicker mit einer 2,5 die beste Bewertung aller Mainzer bekam, reichte es für ihn diesmal nur zu der Note 4,5.

Aufgaben im DFB-Pokal stehen an

Für Julian Baumgartlinger geht es schon heute im DFB-Pokal weiter, wobei mit der Partie gegen 1860 München ein interessantes Spiel auf den österreichischen Nationalspieler wartet. Der SV Werder Bremen hat einen Tag später keine leichtere Aufgabe, denn Peter Stöger und der 1. FC Köln müssen für den Aufstieg ins Achtelfinale überwunden werden!

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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