Das Duell Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt hat die besten Voraussetzungen, einmal in die Annalen der Bundesligageschichte einzugehen. Heute treffen im Bremer Weserstadion der... Match of the Weekend: Abstiegskampf im Weserstadion

SV Werder Bremen - Wappen, Logo_abseits.atDas Duell Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt hat die besten Voraussetzungen, einmal in die Annalen der Bundesligageschichte einzugehen. Heute treffen im Bremer Weserstadion der 15. und der 16. der Bundesliga aufeinander – ein echtes Endspiel also. Für beide Mannschaften ist vom direkten Abgstieg, über den Relegationsplatz bis hin zur Rettung noch alles drin. Mehr Drama geht also nicht.

Die Ausgangslage

Bei der Betrachtung der Ausgangslage ist es unabdingbar, auch den VfB Stuttgart mit ins Boot zu holen, der derzeit auf dem direkten Abstiegsplatz rangiert, um die verschiedenen Szenarien durchzuspielen:

Eintracht Frankfurt bleibt in der Liga bei einem Sieg oder Unentschieden gegen Bremen. In die Relegation müssten die Hessen bei einer Niederlage, wenn Stuttgart gleichzeitig nicht in Wolfsburg gewinnt. Direkt absteigen würde die Eintracht bei einer Niederlage und wenn sie ihre derzeitig um sechs Tore besserer Tordifferenz gegenüber Stuttgart verspielt.

Werder Bremen hält die Liga bei einem Sieg und muss in die Relegation bei einem Unentschieden oder einer Niederlage, wenn Stuttgart in Wolfsburg nicht gewinnt. Ebenfalls in das Duell gegen den 1. FC Nürnberg müssten die Bremer bei einem Unentschieden und einem Sieg der Stuttgarter, bei einer maximalen Tordifferenz von sechs Treffern für die Schwaben. In die 2. Liga absteigen würden die Norddeutschen bei einer Niederlage, wenn Stuttgart in Wolfsburg gewinnt und bei einem Unentschieden, wenn Stuttgart mit mindestens sieben Toren Differenz die Oberhand behält.

Die Zahlen zum Spiel

Bisherige Duelle in der Bundesliga: 91 (39 Siege Bremen, 19 Remis , 33 Siege Frankfurt)

Werder gewann die letzten beiden Heimspiele – drei Heimsiege in Folge gelangen den Bremen zuletzt im Winter 2014 / 15.

Werder spielte am letzten Wochenende beim 0:0 gegen Köln das erste Mal in dieser Saison zu Null. Zu Hause ohne Gegentor blieben die Grün–Weißen zuletzt am 02.05.2015. Der Gegner damals: Eintracht Frankfurt.

Werder kassierte in dieser Saison bereits sieben Heimniederlagen und stellt damit einen Negativ–Vereinsrekord auf.

Die Bremer kassierten mit 20 so viele Standard–Gegentore wie kein anderes Team in der Bundesliga.

Frankfurt erzielte vier der fünf Treffer bei den jüngsten drei Siegen nach Standardsituationen.

Frankfurt ist auch das einzige Team, das die letzten drei Spiele gewann. Alle mit nur einem Tor Unterschied.

Die Hessen verloren zudem nur eines der letzten fünf Spiele in Bremen.

In fünf der letzten sechs Werder-Heimspiele vielen 2,5 Tore im Schnitt. Zudem hat Werder in den letzten drei Heimspielen mindestens zwei Gegentore kassiert.

Personal und Schlüsselspieler

Der Schlüsselspieler der Werderaner ist der 37-jährige Altstar Claudio Pizarro. Der Peruaner ist mit 14 Toren in 27 Spielen der Bremer Toptorjäger. In den letzten fünf Heimspielen hat der Stürmer jeweils einen Treffer erzielt. Die einzige Heim-Niederlage in der Rückrunde kassierten die Hanseaten als Pizarro fehlte. Auch als Spielmacher spielt der beste ausländische Torschütze der Bundesliga-Geschichte ein wichtige Rolle im Bremer Offensivgefüge, kann er doch mit Hilfe seiner Technik auch mal einen Ball halten und mit seiner Erfahrung und Übersicht die Kollegen einsetzen.

Ein weiterer wichtiger Spieler für Bremen in den letzten Wochen war Fin Bartels. Der Offensivspieler holte sich im Spiel gegen Köln eine vollkommen überflüssige gelbe Karte wegen Reklamierens ab und fehlt damit aufgrund der Gelbsperre–Regelung. Ihn ersetzen könnte der nach einer langen Verletzungspause wiedergenesene Flügelflitzer Özkan Yildirim oder Talent Janek Sternberg. Auch auf Sambou Yatabaré müssen die Bremer weiterhin verzichten.

In Frankfurt hofft man, dass Toptorjäger und „Fußballgott“ Alex Meier im Abstiegs-Endspiel doch noch einmal eingreifen kann. Die Trainingseinheiten unter der Woche absolvierte Schlüsselspieler Meier schmerzfrei. Trainer Kovac äußerte sich zu den Einsatzchancen seines Kapitäns folgendermaßen: „Gesundheitlich ist er okay. Wir müssen schauen, was die Lunge und die Beine hergeben. Aber Alex ist ja dafür bekannt, dass er nicht viel laufen muss und trotzdem seine Chancen hat.“. Der Einsatz von Meier könnte der Mannschaft auch psychologisch nochmal einen Ruck geben.

Verzichten muss die Eintracht ganz sicher auf den gelbgesperrten Szabolcs Huszti, der wohl durch Marc Stendera ersetzt wird, und höchstwahrscheinlich auch auf Abwehrchef Carlos Zambrano. Der Peruaner laboriert immer noch an den Folgen einer Oberschenkelverletzung.

Voraussichtliche Aufstellungen

Werder Bremen: Wiedwald – Gebre Selassie, Vestergaard, Djilobodji, S. Garcia – Grilitisch – Öztunali, Fritz, Junuzovic, Yildirim – Pizarro

Eintracht Frankfurt: Hradecky – Regäsel, Abraham, Russ, Oczipka – Stendera, Hasebe – Aigner, Gacinovic, Ben-Hatira – Seferovic

Ral, abseits.at

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