Nach der Länderspielpause geht es für unsere sechs Premier-League-Legionäre am kommenden Wochenende in ihren Vereinen wieder munter weiter. Während die Saison für Christian Fuchs... Zwischenfazit: Die bisherigen Leistungen der österreichischen Legionäre in der Premier League

_Marko Arnautovic - Stoke CityNach der Länderspielpause geht es für unsere sechs Premier-League-Legionäre am kommenden Wochenende in ihren Vereinen wieder munter weiter. Während die Saison für Christian Fuchs und Sebastian Prödl prima läuft, kommt jetzt auch Marko Arnautovic auf Touren. Kevin Wimmer bekam mittlerweile schon seine Chance, für das Torhüterduo Alexander Manninger und Daniel Bachmann sind Einsätze dagegen zurzeit unrealistisch. Sehen wir uns nun die bisherigen Saisonverläufe im Detail an.

Christian Fuchs

Für sein Team, den amtierenden Titelverteidiger schaut es in der Meisterschaft momentan nicht so rosig aus. Abstiegs- statt Titelkampf, ist heuer in der Liga angesagt, während es in der Champions League sehr gut läuft. Und auch persönlich läuft es für den am Dienstag offiziell verabschiedeten Ex-Teamkapitän bei den Foxes ganz gut! Der Wahl-New-Yorker, der von Burgenland aus die (Fußball-)Welt eroberte, durfte sich am 22. Oktober gegen Crystal Palace zu seinem ersten Premier League Treffer gratulieren lassen. In der Meisterschaft spielte Fuchs alle elf Spiele durch, kreierte dabei bislang schon wieder zwölf Torchancen. Abgesehen von ein, zwei kleineren Ausreißern nach unten, agierte der Linksverteidiger bislang konstant in guter Form.

Auch in der Königsklasse profitiert Fuchs von seiner bei Schalke erworbenen Routine. Alle vier Spiele auf der Linksverteidiger-Position durchgespielt und mit ansprechenden Leistungen maßgeblich daran beteiligt, dass hinten noch immer die Null und Leicester so gut wie im Achtelfinale steht! Im Oktober wurde auch der Vertrag vorzeitig bis Sommer 2019 verlängert

Kevin Wimmer

Aktuell keine leichten Zeiten, für einen der größten Senkrechtstarter der letzten Jahre im österreichischen Fußball. Der im Team auf ungewohnter Position zum nationalen Sündenbock hochstilisierte 23-Jährige, kam auch auf der Insel bislang bei Fans und Medien nicht wirklich gut weg. Dort durfte er zumindest seine gelernte Profession, die des Innenverteidigers ausüben. Doch beim ersten Einsatz Ende Oktober im Liga-Cup-Out gegen Liverpool war er bei beiden Gegentoren mitbeteiligt. Dazu hat er sich im Londoner Derby gegen Arsenal trotz anständiger Leistung mit einer schnellen gelben Karte und einem unglücklichen Eigentor sich in den Spielberichtsbogen eingetragen.

Mittlerweile sinkt die Geduld in den Fan-Foren der Spurs, dort glauben nur mehr Wenige daran, dass Kevin Wimmer eine Zukunft in der Hintermannschaft hat. Dagegen hielt Coach Mauricio Pochettino bislang immer große Stücke auf den Welser, so wurde im Sommer der Vertrag vorzeitig bis 2021 Vertrag verlängert. Der Herbst war aber bislang ein glückloser Rückschritt in der steilen Karriere. Dass Wimmer die Kurve kratzt, wird ob der großen Konkurrenz nicht einfach. Trotzdem kämpft er aktuell als einer der wenigen Österreicher bei einem absoluten europäischen Spitzenklub um ein Leiberl.

Sebastian Prödl

Aktuell Rang acht – der FC Watford ist bislang eine der positiven Erscheinungen der 24. Premier-League-Saison. Mit konstant starken Leistungen wesentlich mitbeteiligt am Erfolgsrun ist Sebastian Prödl. Der 29-Jährige stellt erfolgreich seinen Mann entweder zentral oder auf der rechten Seite in der bevorzugten Dreierkette. Zehn Mal war der Steirer heuer ligatechnisch im Einsatz. Ausgerechnet zuletzt gegen Liverpool – beim bislang einzigen Debakel – fehlte er verletzt. Da musste er von der Tribüne aus mit ansehen, wie die Hornets ein halbes Dutzend eingeschenkt bekamen. Davor spielte der Underdog mit Prödl aber dreimal zu null, der von den Beobachtern mit konstant starken Noten bescheinigt wurde. Dazu weisen die Statistiken starke Zweikampfquoten aus. Der Vertrag des 1,94 Meter großen Abwehrspielers läuft noch bis Juni 2020, in der aktuellen Form wird Sebastian Prödl für die Gelben auch weiterhin eine feste Größe in der Defensive sein.

Marko Arnautovic

Im Vorjahr wurde der gefeierte Publikumsliebling zum Spieler der Saison gewählt. Doch heuer lief es anfangs nicht so richtig. Am Tabellenende gefangen, lieferten die Potters zuletzt den Befreiungsschlag ab. Mit dabei und maßgeblich beteiligt, ein wieder aufblühender Marko Arnautovic im Mittelfeld. Der Trend zeigt auch in Zahlen klar nach oben: Nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Partien, folgten zuletzt sechs ungeschlagene Spiele. Mit 13 Zählern konnte man zuletzt schon die Abstiegsplätze verlassen.

Die Nummer zehn spielte in ebenso vielen Meisterschaftspielen und steuerte je eine Vorlage und einen Treffer für Stoke City bei. Die gleiche Scorer-Bilanz resultiert auch aus den beiden Liga-Cup-Einsätzen. Negativ auffallend heuer: schon fünf gelbe Karten. Damit fehlte der Wiener im letzten Spiel gegen West Ham schon früh gesperrt, während er in der gesamten Vorsaison mit nur zwei Verwarnungen auskam.

Daniel Bachmann

Am Dienstag platzte mit dem U21-Nationalteam der Traum von der Endrunde. Beim Verein stand der Teamkollege von Marko Arnautovic bislang noch nie im Kampfmannschafts-Kader der Potters. Ende September durfte der 22-Jährige Wiener Torwart zweimal in der Reserve – der „Premier League 2“ durchspielen. Beide Spiele gingen mit 1:2 verloren. Ob Bachmann im Winter wieder zwecks Spielpraxis-Sammlung weiterverliehen wird, ist nicht auszuschließen. In den letzten eineinhalb Jahren fing er bereits leihweise für Bury, Ross County und Wrexham.

Alexander Manninger

Der im Sommer als Back-Up ablösefrei nach Liverpool geholte 39-Jährige Salzburger blieb bislang noch ohne Einsatz. Die ersten drei Meisterschaftsspiele sah der Torwart-Methusalem von der Bank aus. Seitdem sich Lorius Karius wieder fit zurück meldete, rückt der Österreicher wieder eine Reihe zurück und soll vor allem im Training seine reiche Erfahrung an die beiden Stammtorhüter weitergeben.

Im zweiten Teil berichten wir morgen über die frustrierende Zeit unserer fünf rot-weiß-roten Vertreter in der Championship, der zweiten englischen Liga.

Werner Sonnleitner, abseits.at

Werner Sonnleitner

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