Ich werde im Rahmen der UEFA Euro 2016 in Frankreich das österreichische Nationalteam begleiten. Nach einem sehr schönen Aufenthalt in Bordeaux führte die Reise... EM-Tagebuch aus Paris (12): Das 0:0 gegen Portugal und das Fan-Länderspiel gegen Deutschland

_Public ViewingIch werde im Rahmen der UEFA Euro 2016 in Frankreich das österreichische Nationalteam begleiten. Nach einem sehr schönen Aufenthalt in Bordeaux führte die Reise weiter nach Paris.

Bordeaux -> Paris

Nach dem Dienstags-Spiel in Bordeaux folgten noch zwei Tage um die herrliche Kleinstadt im Süd-Westen Frankreichs zu besichtigen. Leider meinte es das Wetter wieder nicht unbedingt gut mit uns, so wurde der Donnerstag hauptsächlich in der Unterkunft mit Fußball schauen verbracht. Freitagvormittag erfolgte dann die Weiterreise per TGV nach Paris. Mit vielen anderen Österreichern wurde die ca. 3,5-stündige Zugfahrt relativ schnell hinter uns gebracht. In Paris angekommen wurde gleich mal in der airbnb-Unterkunft eingecheckt. In Paris kann man sich in der gesamten Stadt dank flächendeckendem U-Bahn-Netz sehr gut fortbewegen. Am Abend wurde dann noch eine Bar in der Nähe des Eifelturms aufgesucht und dort einige Biere gemeinsam mit Polen und Deutschen getrunken.

Der Spieltag

Am Spieltag traf man sich nach einem kurzen Frühstück um halb 2 bei der Seine am Eifelturm. Dort waren am Flussufer bereits die Lokale voller Österreicher und man schloss sich dieser Gruppe an. Im Laufe des Nachmittags stoßen immer mehr Österreicher dazu und die Stimmung wurde immer besser. Es wurden durchgehend fast alle Lieder angestimmt, ein absolutes Highlight ein „Sierra Madre“, bei dem zwei Tiroler den Takt vorgaben. Also hier auch wieder feiernde und ausgelassene Stimmung im Lager der Österreicher. Gegen 18:00 Uhr machte man sich dann gemeinsam in einer Gruppe von ca. 100-200 Österreichern auf den Weg zum Stadion. Schon der Marsch zur U-Bahn Station „Trocadero“ war sehr stimmgewaltig und lässig, die U-Bahn bebte danach. Den ganzen Tag lang hat man eigentlich fast keine Portugiesen gesehen, diese werden sich aber vermutlich einfach in einer anderen Ecke der Stadt getroffen haben. Im Gegensatz zu Bordeaux ist es in Paris nicht mehr so übersichtlich und die Fußballfans und Österreicher verlieren sich leicht in dieser Metropole. Beim Stadion angekommen, waren diesmal die Sicherheitskontrollen viel genauer als noch in Bordeaux. Der Einlass dauerte trotzdem nur ca. 10-15 Minuten insgesamt.

Das Match

Die Stimmung im Stadion war wirklich sensationell, nicht nur einmal passierte es, dass bei mir Gänsehaut aufkam. Die Österreicher waren auch diesmal im Stadion in der Überzahl. Dank dem Spielverlauf blieb die Stimmung über 90 Minuten wirklich gut und laut. Österreich mit einer schönen Choreographie mit rot-weiß-roten Bändern über den ersten und zweiten Rang. Spannung bis zum Schlusspfiff und dieses Unentschieden war auch wie ein gefühlter Sieg. Fantechnisch muss sich Österreich mit so einer Leistung vor keiner Nation bei der EURO verstecken, das war schon europäische Nationalteam-Spitzenklasse. Nach dem Spiel erfolgte nach einem Bier beim Stadion die Abreise per U-Bahn. Auch hier wieder die Organisation bei der Anreise, im Stadion und bei der Abreise top.

Fanmatch und Fanzone

Am nächsten Tag (Sonntag) hat beim Eifelturm ein Fanmatch zwischen Fanklubs aus Österreich und Deutschland stattgefunden. Um 15:00 war Anpfiff bei herrlichem Ausblick – der Fußballplatz befindet sich direkt vor dem Eifelturm. Vor ca. 300 Fans musste sich das Team der österreichischen Fanklubs trotz 4:1-Führung durch eine tolle Aufholjagd der Deutschen noch mit 4:5 geschlagen geben. Eine wirklich schöne Abrundung und ein tolle Idee, die vom DFB organisiert wurde.

Am Abend ging es dann zur Fanzone am Eifelturm zum Spiel Frankreich gegen Schweiz. Die Fanzone war komplett voll und die Stimmung sehr gut. Trotzdem war das für mich der letzte Besuch der Fanzone in Paris. Man benötigt eine Cash-Karte um überhaupt etwas zu konsumieren. Der Bierpreis ist mit 6,50€ zwar für französische Verhältnisse okay, hier muss man aber auch wieder einen Euro Bechereinsatz bezahlen, welchen man nicht retour bekommt. Mit dem einen Euro Einsatz der Cash-Karte bekommt die UEFA also schon mal 2 Euro pro Person fix. Zwar ist die Anlage wirklich schön und die Stimmung gut, hier regiert aber klar der Kommerz.

Harald Holzmann aus Paris für abseits.at

Harald Holzmann

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