In der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League bekommt es die SV Ried mit dem weißrussischen Vertreter Schachzjor Salihorsk zu tun. Der Vizemeister der „letzten... Die zweite Kraft in Weißrussland: Das ist Ried-Gegner Schachzjor Salihorsk

In der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League bekommt es die SV Ried mit dem weißrussischen Vertreter Schachzjor Salihorsk zu tun. Der Vizemeister der „letzten europäischen Diktatur“ gilt als defensiv starkes, im Mittelfeld fluides, aber dennoch biederes Team. abseits.at nimmt den Gegner des Cupfinalisten aus dem Innviertel unter die Lupe.

Name: ФК Шахцёр Салігорск
Transkribiert: FK Schachzjor Salihorsk (russisch: FK Schachtjor Soligorsk)
Gründung: 1961
Vereinsfarben: Gelb-Schwarz
Stadion: Schachzjor-Stadion
Fassungsvermögen: 5.000
Präsident: Vadim Filipovich

Standing in Weißrussland

In den letzten beiden Jahren wurde das Team aus Salihorsk jeweils Vizemeister – die besten Zeiten der Gelb-Schwarzen liegen bereits einige Jahre zurück. 2004 holte das Team den weißrussischen Cup, 2005 den einzigen Meistertitel der Vereinsgeschichte. Das Team schaffte es jedoch auch danach dauerhaft oben mitzuspielen – die Vorherrschaft von BATE Borisov wurde jedoch immer stärker gefestigt und so ist Schachzjor derzeit nur die zweite Kraft im Land. Allerdings vor durchaus guten Teams wie Gomel oder Dinamo Minsk.

Auch in der laufenden Saison steht Salihorsk auf dem zweiten Tabellenplatz. Nach 18 Spielen beträgt der Rückstand auf Tabellenführer BATE, das ein Spiel weniger hat, drei Punkte. Untypisch: Mit 34 erzielten Toren ist Schachzjor aktuell deutlich das offensiv stärkste Team der Liga. Auf dem Spielplan stand etwa bereits ein 7:0 über den FK Minsk und ein 5:0 gegen Slavia Mozyr. Keine Alltäglichkeit in der sonst torarmen weißrussischen Liga (durchschnittlich 2,11 Tore pro Spiel). Aktuell ist Schachzjor Salihorsk seit elf Pflichtspielen ungeschlagen.

Standing in Europa

International konnte der aktuelle Vizemeister Weißrusslands noch nicht für Furore sorgen: In der letztjährigen Europacup-Saison scheiterte man bereits in der ersten zu spielenden Runde an Ventspils aus Lettland (0:1 h, 2:3 a). 2008 setzte man sich im UI-Cup gegen Cracovia aus Polen durch (2:1 a, 3:0 h), scheiterte dann aber am SK Sturm Graz, gegen den es in der UPC-Arena ein 0:2, zu Hause schließlich ein 0:0 gab. Ähnlich verlief der UI-Cup-Auftritt des Teams im Jahr 2007: Zuerst gab es den Aufstieg gegen Ararat Yerevan aus Armenien (4:1 h, 0:2 a), danach kam allerdings das Aus gegen den ukrainischen Vertreter Chornomorets Odessa (2:4 a, 0:2 h). Nach dem Meistertitel von 2005 spielte man sogar Champions-League-Qualifikation, schied jedoch bereits in der ersten Runde gegen Siroki Brijeg aus Bosnien-Herzegowina aus (0:1 h, 0:1 a).

Die Stadt Salihorsk

Etwa 120 Kilometer von der Hauptstadt Minsk entfernt liegt Salihorsk mit etwa 100.000 Einwohnern. Keine weißrussische Stadt wächst so schnell, wie die Stadt, die übersetzt „Salzberg“ heißt. Dieser Name (und auch das Wachstum) ist auf die größte Wirtschaftsgrundlage der Stadt, die Salzgewinnung, zurückzuführen. Optischer Leckerbissen ist die Stadt keiner, aber wenn man den Osten mag, wird man sich in Salihorsk einigermaßen wohl fühlen. Das Bier bekommt man hier übrigens schon ab 20 Cent im Supermarkt, im Restaurant zahlt man etwa einen Euro.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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