Streik in der Serie A beendet – Dem ersten Spieltag steht nichts mehr im Wege Nachdem der erste Spieltag aufgrund eines Spielerstreiks in Italien... Streik beendet – die Serie A startet mit AC Milan gegen Lazio Rom in die Saison 2011/12!

Streik in der Serie A beendet – Dem ersten Spieltag steht nichts mehr im Wege
Nachdem der erste Spieltag aufgrund eines Spielerstreiks in Italien abgesagt werden musste, beginnt heute die neue Spielsaison mit dem Schlagerspiel AC Milan gegen Lazio Rom. Bereits am Montag konnten sich die italienischen Fußballprofis und die 20 Serie A Teams über einen neuen Rahmenvertrag einigen.

GRUND DES STREIKS..

Als Grund für den Streik wird der neue geltende Spielerlizenzvertrag genannt, welcher ab dieser Spielsaison gültig sein sollte. Die Profis waren mit diesem Rahmenvertrag aber alles andere als einverstanden und wollten dies in Form eines Streiks zeigen. Der Hauptgrund des Streiks war mit sicherlich die Organisation des Teamtrainings, denn die einzelnen Klubs, wollen die Kadermannschaft in verschiedene Gruppen einteilen dürfen. Viele Profis sehen darin die Gefahr auf diese Weise aussortiert zu werden und separat trainieren zu müssen. Nachdem die Liga nun einen Kompromissvorschlag entsandt hat, soll auch dieser Punkt in den nächsten beiden Wochen endgültig geklärt werden. Sollten sich beide Seiten jedoch nicht einigen können, so wollen sie einen Schlichterspruch von Verbandspräsident Giancarlo Abete akzeptieren.

FALL DER SONDERSTEUER FÜR BESSERVERDIENER…

Außerdem wurde die Lage stark dadurch entschärft, dass entgegen vieler Erwartungen die Sondersteuer für Besserverdiener nicht im milliardenschweren Sparpaket Italiens enthalten ist. Damit war wohl der größte Streitpunkt zwischen Klubs und Spieler beiseite geschafft, denn dabei waren sich Klubs und Spieler nicht einig, wer die neue Steuerlast zu tragen hat. Die Spieler wollten keinesfalls mehr Steuer entrichten und meinten, dass die Vereine die höhere Steuerlast tragen müssen.

ÜBERGANGSVERTRAG BIS 30.06.2012…

Der bis 2012 geltende Übergangsvertrag wurde im Sitz des Fußballverbandes in Rom sowohl vom Gewerkschaftspräsidenten Damiano Tommasi als auch vom Liga Chef Maurizio Beretta unterzeichnet. Dieser Übergangsvertrag ersetzt den bereits 2010 abgelaufenen Rahmenvertrag und soll nur als Übergangslösung dienen um in Ruhe eine längerfristige Lösung zu erarbeiten.

BEREITS ZWEIMAL STREIKDROHUNG IN DER SAISON 2010/2011…

Bereits in der vergangenen Spielsaison kündigten die italienischen Fußballprofis zweimal einen Streik an aufgrund des neuen geplanten Rahmenvertrages an, diese wurden aber allesamt kurz davor immer wieder abgesagt. Da diese Streikdrohungen nicht den gewünschten Erfolg geliefert haben und die Serie A Klubs streng an ihren Forderungen festgehalten haben, machten die Profis ernst und streikten am ersten Spieltag der Serie A und wie es derzeit aussieht ist dieser Streik mit Erfolg gekrönt.

STIMMEN ZUM NEUEN RAHMENVERTRAG…

Der derzeitige italienische Liga-Chef Beretta meinte: „Die heftige Debatte hat sich gelohnt, die Vereine haben viel von dem erreicht, was sie wollten. Es ist ein sehr innovatives Abkommen.“ Des Weiteren fügte er hinzu, dass der Fall der Sondersteuer für Besserverdiener wesentlich dazu beigetragen hat, dass man sich schlussendlich relativ schnell einig geworden ist. Tommasi meldete sich ebenfalls in einer Pressekonferenz mit folgender Meldung zu Wort: „Der gute Wille der Spieler während der Verhandlungen muss betont werden. Wenn Beretta sagt, dass die Vereine viel erreicht haben, sollte das bedeuten, dass es nicht mehr so viel zum neuen Vertrag zu diskutieren gibt, der über die kurzfristige Einigung hinweg gilt.“

AUCH IN SPANIEN WIRD WIEDER GESPIELT…

Streiks gab es in der noch jungen Spielsaison 2011/2012 auch in Spanien und zwar aufgrund ausstehender Spielergehälter. Doch auch dort konnte sich die Spielergewerkschaft mit den Klubs einigen, sodass der zweiten Runde nichts mehr im Wege stand. Die Verantwortlichen der Profi Liga LFP akzeptierte die von der Spielergewerkschaft geforderten Garantien für Spieler aus den Insolvenzfonds der Klubs, wonach der geplante Streik in der zweiten Runde kurzerhand abgesagt worden ist. Zum Zeitpunkt des Streiks schuldeten die Vereine den Spielern insgesamt rund 50 Millionen Euro an ausstehenden Gehältern.

Hoffentlich bleiben die europäischen Spitzenligen in Zukunft von Streiks verschont, sodass alle Spiele rechtzeitig stattfinden können. Sowohl für den Verein als auch für die Fans sind diese kurzfristigen Verschiebungen oder Absagen nicht wünschenswert und führen zu unnötigem Ärger und Unverständnis bei vielen begeisterte Fußballfans.

Hier geht’s übrigens zur Italien-Tippliga für die neue Saison!

Patrick Wagner, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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