Die Wintertransferzeit ist in vollem Gange und wir blicken ab sofort wieder regelmäßig auf die interessantesten Transfers in ganz Europa. Zahlreiche Spieler nutzen den... Transferupdate: Chelsea holt ägyptisches Megatalent, Naumoski nach Mazedonien und Rivaldo kann’s nicht lassen…

Ilco NaumoskiDie Wintertransferzeit ist in vollem Gange und wir blicken ab sofort wieder regelmäßig auf die interessantesten Transfers in ganz Europa. Zahlreiche Spieler nutzen den Winter, um neue Vereine zu finden, aber über viele von ihnen wird in heimischen Gefilden nur sehr wenig oder gar nicht berichtet. abseits.at gräbt im Transferkarussell etwas tiefer.

Michael Essien – > AC Milan

Seit 2006 spielte Michael Essien für den FC Chelsea und wurde zwischendurch nur einmal für ein halbes Jahr an Real Madrid verliehen. Nun verlässt der 31-jährige Ghanaer die Blues endgültig. Essien unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2015 beim AC Milan und soll den Rossoneri als Sechser wieder auf die Gewinnerstraße zurückhelfen. Milan verlieh zuletzt einen möglichen Positionskonkurrenten für Essien, Antonio Nocerino, an West Ham United. Essien ist neben Sulley Ali Muntari einer von zwei Ghanaern beim AC Milan, die die Black Stars zur WM nach Brasilien begleiten werden.

Ilia Kandelaki – > Sioni Bolnisi

60 Bundesligaspiele bestritt der Georgier Ilia Kandelaki zwischen 2008 und 2010 für den SK Sturm Graz. Danach kickte der mittlerweile 32-jährige Linksverteidiger drei Jahre für Inter Baku und ein halbes Jahr für den georgischen Klub Zestafoni. Der 14-fache Nationalspieler wechselt nun innerhalb der Umaglesi Liga zu Sioni Bolnisi, das momentan Vierter ist und um einen Europacupstartplatz kämpft.

Vladimir Weiss – > Lekhwiya SC

Einen etwas enttäuschenden Schritt geht der slowakische Nationalspieler Vladimir Weiss: Der erst 24-jährige Flügelspieler und einstige Teamchefsohn wechselt in die katarische Liga zum Lekhwiya SC. Weiss, der sich am linken Flügel am wohlsten fühlt, spielte bisher etwa für Manchester City, die Glasgow Rangers, Espanyol Barcelona, Pescara und Olympiakos. Für die slowakische Nationalmannschaft bestritt er bereits 32 Spiele und erzielte dabei zwei Tore. Überraschenderweise unterschrieb Weiss in Katar sogar bis Sommer 2018, was – nicht schwer zu erraten – einem hochdotierten Vertrag geschuldet sein dürfte. Trainer des Tabellenführers ist der Belgier Erik Gerets, der früher unter anderem Marseille, Galatasaray, Wolfsburg, Kaiserslautern und PSV Eindhoven betreute.

Mohamed Salah – > FC Chelsea

Mohamed Salah, der ägyptische Wirbelwind des FC Basel, besteigt die nächste Sprosse auf der Karriereleiter. Der 21-Jährige, der 2012 von den Schweizern entdeckt wurde, wechselt um 13 Millionen Euro zum FC Chelsea. Dass der technisch brillante und wieselflinke Offensivallrounder nicht lange bei den Baslern zu sehen sein wird, war klar – diese werden aber mit einer tollen Ablösesumme entschädigt. Zuvor gab es bereits Gerüchte, dass Vereine wie der FC Liverpool, Newcastle, Leverkusen, Dortmund oder Wolfsburg am kleinen Ägypter dran sein sollen. Eine starke Statistik verzeichnet Salah übrigens auch im krisengeschüttelten ägyptischen Nationalteam: In 27 Länderspielen erzielte der junge Linksfuß 17 Tore.

Vladimir Bystrov – > Anzhi Makhachkala (leihweise)

Anzhi Makhachkala verlor zuletzt mit Jucilei und Traoré zwei weitere Stars. Nach 19 Ligaspielen hält die Mannschaft aus Dagestan bei nur acht Punkten und ist fast nicht mehr vor dem Abstieg zu retten. Große Namen sucht man im Kader von Anzhi mittlerweile vergeblich. Aber der russische Noch-Erstligist ist immerhin noch in der Europa League dabei, wo man im Februar auf Racing Genk trifft. Also entschloss man sich in Makhachkala dazu, dem Kader doch noch ein wenig Routine zu geben: Der 47-fache russische Teamspieler Vladimir Bystrov (29) wechselt leihweise bis zum Sommer zu Anzhi. Der Rechtsaußen von Zenit St.Peterburg kam beim Vizemeister zuletzt kaum noch zum Zug.

Rivaldo – > Mogi Mirim

Einst war Vitor Barbosa Ferreira, genannt Rivaldo, der beste Fußballer der Welt. Für den FC Barcelona spielte er zwischen 1997 und 2002 denkwürdige Partien. Seit 2008 erkundet der Spielmacher aber nur noch die Welt. Rivaldo spielte zwei Jahre in Usbekistan, ein Jahr in Angola und bei ein paar brasilianischen Klubs. Unter anderem bei Mogi Mirim – und ebendieser Drittligist ist ab sofort wieder der Arbeitgeber des ehemaligen Weltfußballers. Rivaldo feiert im April seinen 42.Geburtstag.

Ilco Naumoski – > Vardar Skopje

Mit dem Abstieg in die Heute für Morgen Erste Liga war Ilco Naumoskis Zeit beim SV Mattersburg vorüber. Nach acht Jahren verließ der exzentrische Mazedonier die Burgenländer in Richtung Aserbaidschan. Aber bei Inter Baku hatte der Angreifer nicht denselben „Lenz“ wie unter SVM-Präsident Pucher und kam insgesamt nur zu vier Einsätzen bzw. 82 Spielminuten. Zeit zu den Wurzeln zurückzukehren! Ilco Naumoski wechselt in seine Heimat zu Vardar Skopje – dies ist seine erste mazedonische Karrierestation überhaupt!

David N’Gog – > Swansea City

Als Teenager galt David N’Gog als riesiges Talent: Der FC Liverpool verpflichtete den Stürmer im Sommer 2008 aus Paris, aber der Franzose mit kamerunischen Wurzeln wurde seinen Vorschusslorbeeren nie gerecht. Ab Jänner 2012 kickte der heute 24-Jährige für die Bolton Wanderers, konnte aber auch nur bedingt überzeugen. Nächste Station, vorerst bis zum Sommer: Swansea City.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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