Im Oktober 2013 wurde beschlossen, dass in Indien eine zweite „höchste Spielklasse“ eingeführt wird. Unabhängig von der I-League, die bereits seit 2007 besteht und... Del Piero, Ljungberg, Pires und Co. als Attraktionen einer neuen Liga in Indien

Geld, US-DollarIm Oktober 2013 wurde beschlossen, dass in Indien eine zweite „höchste Spielklasse“ eingeführt wird. Unabhängig von der I-League, die bereits seit 2007 besteht und von wenig bekannten Teams wie etwa Mohun Bagan oder East Bengal bespielt wird, wurde die Indian Super League ins Leben gerufen, die nach einem Franchisesystem funktioniert und den Fußball in Indien populärer machen soll.

Die Liga wird am 12.10.2014 starten und nur etwas länger als zwei Monate dauern. Kurz vor Weihnachten wird die erste Saison der Liga, in der es keine Auf- und Absteiger, sondern nur acht um den Titel spielende Teams gibt, beendet sein. Zuletzt ließen die reichen Besitzer der acht Klubs aber mit spektakulären Transfers aufhorchen – und derartige Meldungen werden in den nächsten Wochen sicher nicht abreißen.

Player Draft

Im Juli und im August gab es nach dem Vorbild der amerikanischen NFL zwei „Player Drafts“: Zuerst eines für indische Fußballer, dann eines für internationale. Die acht Franchise-Klubs konnten sich so erste Spieler sichern, ließen es sich nebenbei aber nicht nehmen, auch ehemalige Stars an Land zu ziehen.

Del Piero in Delhi

Der bekannteste Spieler, der in Herbst und Winter in Indien auf Torjagd gehen wird, ist der 39-jährige Italiener Alessandro del Piero, der bei den Delhi Dynamos unterschrieb. In seinem Team spielen zudem der 208cm große belgische Torhüter Kristof van Hout, der tschechische Keeper Marek Cech, der unter anderem für Lok Moskau spielte, sowie die dänischen Angreifer Mads Junker und Morten Skoubo. Junker spielte zum Beispiel für Vitesse Arnheim und Roda Kerkrade, Skoubo für Mönchengladbach, Real Sociedad und den FC Utrecht.

Ex-Star aus Frankreich in Pune

Beim Pune FC verdient heuer Frankreichs Ex-Star David Trézéguet sein Geld. Der 36-Jährige, der 71 Länderspiele für die Equipe Tricolore bestritt, spielte zuletzt knapp drei Jahre in Argentinien. In Europa war er für Juventus, Monaco und Hercules Alicante aktiv. Bei den Kerala Blasters gibt es bisher noch keine richtig großen Namen, aber der 39-fache kanadische Teamspieler Iain Hume ist erwähnenswert. Der 30-Jährige verbrachte seine gesamte bisherige Karriere in England und galt etwa bei den Tranmere Rovers, Leicester City und Preston North End als Goalgetter.

Ljungberg, Pires und Luis Garcia in einem Team

Wesentlich interessanter sind aber die Stars von Atlético de Kolkata. Speziell das Mittelfeld kann sich sehen lassen und verspricht Spaß: Fredrik Ljungberg packt mit 37 Jahren seine Fußballschuhe nochmal aus. Der langjährige Arsenal-Star aus Schweden spielte 2011 seine letzte Partie als Profi. An seiner Seite wird Robert Pires spielen, der mittlerweile 40 Jahre auf dem Buckel hat und seine Karriere ebenfalls 2011 beendete. Auch der 79-fache französische Nationalspieler Pires gilt als Arsenal-Urgestein. Und dann wäre da noch der 36-jährige Luis Garcia, der einst mit Liverpool die Champions League gewann und im November 2013 sein letztes Spiel machte.

Auch Capdevila und Friedrich sind dabei

Zwei bekannte Abwehrspieler finden sich in anderen Städten wieder: Beim NorthEast United FC spielt der spanische Welt- und Europameister Joan Capdevila. Der 36-Jährige beendete seine Karriere im Mai bei seinem Stammklub Espanyol Barcelona, nachdem er lange Jahre bei Deportivo La Coruña, Villarreal und natürlich der spanischen Nationalmannschaft spielte, für die der Linksverteidiger 60 Partien absolvierte. Und den deutschen Manuel Friedrich zieht es nach Mumbai, zum Mumbai City FC. Der 34-Jährige spielte hauptsächlich in Leverkusen und Mainz und ließ in der vergangenen Saison seine Karriere bei Borussia Dortmund ausklingen.

Weitere Stars werden kommen

Mit diesen Stars wird es aber noch nicht getan sein und man darf davon ausgehen, dass einige interessante Altstars dem Ruf der indischen Millionen folgen werden. Wir werden im Laufe des Jahres weiter über Sensationstransfers und der Verlauf der Indian Super League berichten.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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