Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und... Überblick: Die Entscheidungen in den Kalendermeisterschaften – Teil 1

Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und folglich sind schon alle Entscheidungen über Titel und Abstieg gefallen. abseits.at blickt in jene Ligen, die dem Prinzip der Kalendermeisterschaft folgen.

Weißrussland – Vysheyshaya Liga

BATE Borisow setzte sich zum siebten Mal in Serie die Krone des weißrussischen Champions auf und bleibt damit weiterhin die unangetastete Nummer eins im osteuropäischen Binnenstaat. Hinter BATE belegte Rieds diesjähriger Europacup-Kontrahent Shakhtyor Soligorsk den zweiten Platz und klassifizierte sich damit vor Hauptstadtclub Dinamo Minsk. Im Cup ist die Entscheidung hingegen noch offen, hier steht im März erst das Viertelfinale an.

Torpedo Zhodino beendete die Saison zwar als Letzter, da die Liga jedoch von elf auf zwölf Vereine aufgestockt wird, kam es zum Playoff gegen Gorodeya, den Vizemeister der zweiten Spielklasse, welches Torpedo siegreich bestritt. Dnepr Mogilev kehrt nach einjähriger Abstinenz in die oberste Liga zurück.

Meister: BATE Borisow

Europa-League-Qualifikation: ShakhtyorSoligorsk, Dinamo Minsk

Cupsieger: Viertelfinale im März

Absteiger: Fehlanzeige

Aufsteiger: Dnepr Mogilev

Torschützenkönig: Dzmitry Osipenko (14 Tore/ShakhtyorSoligorsk/Weißrussland)

 

Schweden – Allsvenskan

In Schweden blieb man der Tradition treu, denn zum neunten Mal in Folge konnte der Titel nicht verteidigt werden. Diesmal hatte Elfsborg das bessere Ende für sich und gewann seine sechste Meisterschaft. Den zweiten Platz sicherte sich überraschend der Göteborger Verein Häcken, der damit so gut wie noch nie in der Geschichte seines Bestehens abschnitt. Häcken stellt mit Abdul Majeed Waris auch den Torschützenkönig – der Ghanaer traf 23 Mal und wechselt im Winter zu Spartak Moskau.

Nach einjähriger Pause schaffte Malmö als Dritter wieder den Sprung in den Europacup, während AIK, Vorjahresmeister Helsingborg und Göteborg zuschauen müssen. Allerdings gibt es in Form des Cups noch ein Hintertürchen, dieser wird jedoch erst im Frühjahr vor dem Start der neuen Saison erstmals in Form einer Gruppenphase ausgespielt.

Mit GAIS beendete ein weiterer Club aus Göteborg die Meisterschaft als abgeschlagener Letzter und muss gemeinsam mit Örebro absteigen. Auch GIF Sundsvall muss nach dem verlorenen Relegationsduell gegen Halmstad den Gang in die zweitklassige Superettan antreten. Direkt aufgestiegen sind aus dieser Östers sowie Brommapojkarna

Meister: Elfsborg

Europa-League-Qualifikation: Häcken, Malmö

Cupsieger: Gruppenphase im März

Absteiger: Sundsvall, Örebro, GAIS

Aufsteiger: Östers, Brommapojkarna, Halmstad

Torschützenkönig: Waris (23 Tore/Häcken/Ghana)

 

Norwegen – Tippeligaen

Anders als in Schweden glückte bei den norwegischen Nachbarn die Titelverteidigung, da sich das von Ole Gunnar Solskjær trainierte Molde erneut durchsetzte. Zu Vizemeisterehren kam Strømsgodset, womit der Verein aus Drammen seine beste Saison seit 1970 spielte, als man die bisher einzige Meisterschaft errang.

Aufgrund eines schwachen Schlussspurts fiel der einstige Seriensieger Rosenborg auf den dritten Rang zurück, was nicht nur zur Demission von Trainer Jan Jönsson führte, sondern auch bedeutet, dass die Trondheimer abermals bereits in der ersten Runde der Europa-League-Qualifikation einsteigen müssen, die schon im Juni beginnt.

Einen regelrechten Paukenschlag gab es im Cup, denn nicht etwa die Großclubs Brann Bergen, Viking Stavanger oder Hauptstadtverein Vålerenga obsiegten, sondern das zweitklassige Hødd setzte sich im Finale zu Oslo gegen Tromsø durch. Im regulären Meisterschaftsbetrieb entging der reine Amateurverein hingegen als Zwölfter nur knapp dem Abstieg in die Drittklassigkeit.

Aus der Tippeligaen verabschiedete sich wie erwartet Stabæk, das unter enormen finanziellen Problemen leidet und daher auch aus der modernen Telenor-Arena ausziehen musste. Dazu gesellte sich Fredrikstad, für das der ehemalige Admiraner und Altacher Martin Pusic in der zweiten Saisonhälfte auf Torjagd ging und immerhin acht Treffer erzielte. Die Aufsteiger heißen Start Kristiansand und Sarpsborg 08.

Meister: Molde

Europa-League-Qualifikation: Strømsgodset, Rosenborg

Cupsieger: Hødd

Absteiger: Stabæk, Fredrikstad

Aufsteiger: Start Kristiansand, Sarpsborg

Torschützenkönig: Péter Kovács(14 Tore/Strømsgodset/Ungarn)

 

Finnland – Veikkausliga

Nichts Neues in Finnland: HJK Helsinki sicherte sich zum vierten Mal in Folge den Meistertitel und möchte nun auch endlich in Europa für Schlagzeilen sorgen – seit dem Einzug in die Champions League 1998 gelang keine Gruppenphasenteilnahme mehr. Platz zwei und drei gingen nach Turku, da sich Inter vor TPS durchsetzte. Erstmalig zu Cupsiegerehren kam indessen der FC Honka, der nur den siebten Platz belegte.

Der neunmalige Meister Haka Valkeakoski muss den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten, aus welcher der in Rovaniemi beheimatete Fahrstuhlverein RoPS den Aufstieg schaffte.

Meister: HJK Helsinki

Europa-League-Qualifikation: Inter Turku, TPS

Cupsieger: Honka

Absteiger: Haka

Aufsteiger: RoPS

Torschützenkönig: Irakli Sirbiladze (17 Tore/Inter Turku/Georgien)

 

OoK_PS, abseits.at

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