Da es nicht jede Woche in entfernte Länder gehen kann, man aber an einem wettermäßig doch sehr passablen Wochenende Unternehmungen machen möchte, fiel diesmal... Groundhopper’s Diary | Ein Streifzug durchs Kärntner Unterhaus

Kärnten LandeswappenDa es nicht jede Woche in entfernte Länder gehen kann, man aber an einem wettermäßig doch sehr passablen Wochenende Unternehmungen machen möchte, fiel diesmal die Wahl auf eine Fahrt nach Kärnten. Durch die positiven Eindrücke bei der Durchreise in der letzten Zeit bestärkt, gab schließlich der ideale Spielplan den Ausschlag für die Reise in den Süden des Landes. Bei schönstem Spätsommerwetter war der erste Programmpunkt an diesem Wochenende bereits am Freitagabend der Sportplatz in Maria Saal.

SK Maria Saal – SG Drautal 1:1 (0:1)

Da der Sportplatz des SK Maria Saal (bei Klagenfurt) über keine Flutlichtanlage verfügt, musste das Spiel bereits um 17.45 Uhr angepfiffen werden. Rund 150 Besucher fanden sich auf der schönen Anlage an einem Hang im Grünen ein, um das Spiel der Kärntner Liga gegen die SG Drautal zu sehen. Die erhöhte Holztribüne und die Sitzgelegenheiten am Waldrand sind wirklich idyllisch und machen den Platz an sich sehr sehenswert. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken, denn die Besucher blicken von dort zwar gut auf das Spielfeld, aber im Hintergrund befindet sich die weniger ansehnlichere Südbahnstrecke und das Industriegelände einer großen Warenhandelskette.

Die Gäste, deren Heimspiele in Feistritz im Drautal ausgetragen werden, gingen in der 17. Minute überraschend in Führung, doch danach lief im Spiel der Oberkärntner leider nichts mehr. Der SK Maria Saal war zwar bemüht, aber halbwegs vernünftige Aktionen waren auch auf dieser Seite Mangelware. Die Zuschauer murrten zwar über die Leistung der Teams, aber zumindest konnte sie die wärmende Abendsonne etwas besänftigen. Nach dem  Seitenwechsel hatte Maria Saal das Spiel besser im Griff und somit ging der Ausgleich durch den slowenischen Altstar Tiganj, dessen Meilenstein sicher ein Einsatz bei der Weltmeisterschaft 2002 war, in der 65. Minute auch in Ordnung. Da danach keine weiteren Treffer fallen wollten, blieb es beim 1:1 und einer Punkteteilung in einer insgesamt schwachen Partie.

Die Besucher nahmen das Ergebnis gelassen hin, zumal sie eher der Bierfassverlosung und den Grillhenderln entgegenfieberten, die es beim anschließenden Sommerabschlussfest auf dem Sportplatz gab.

Für uns ging es weiter ins Quartier nach Bad Kleinkirchheim, wo am nächsten Tag erstmals ein Gipfelsturm per Seilbahn, gefolgt von einer Wanderung ins Tal auf dem Programm stand. Doch danach gehörte der Samstag wieder dem Fußball.

ASKÖ Gmünd – SG Steinfeld 5:3 (4:2)

In Gmünd in Kärnten kam es beim Duell ASKÖ Gmünd gegen die SG Steinfeld zu einem Bezirksderby in der Kärntner Liga. Dieses lockte nahezu 500 Besucher auf den Sportplatz, von denen wohl keiner sein Kommen an diesem Nachmittag bereute, denn es gab ein wahrlich unterhaltsames Spiel zu sehen. Der diesjährige Aufsteiger aus Gmünd ging überraschend mit 2:0 in Führung und beim danach folgenden Anstoß der Steinfelder sah Bunderla Rot. Somit dachte jeder, dass die Partie eigentlich entschieden war. Steinfeld steckte selbst in Unterzahl nie auf und erzielte vor dem Seitenwechsel sogar noch zwei Treffer. Da aber auch Gmünd nach zweimal traf (Torfolge: 3:0 – 3:1 – 4:1 – 4:2), stand es zur Pause schon 4:2 für die Gastgeber. Erst der fünfte Treffer Gmünds bedeutete in Minute 67 die endgültige Entscheidung. Steinfeld beendete in der Schlussminute mit einem Elfmetertreffer – der Gmünder Moser sah in dieser Situation wegen Torraubs noch Rot – den Torreigen.

Mit diesen Eindrücken ging es weiter gegen Westen, denn von Gmünd führte der Weg über das obere Drautal direkt ins Osttiroler Lienz.

SV Rapid Lienz – WSG Radenthein 2:2 (1:0)

In Lienz fand am Abend noch ein Spiel der Kärntner Unterliga West statt. Für alle, die es noch nicht wissen sollten, die Osttiroler Fußballvereine spielen allesamt im Kärntner Verband mit. Hierbei sind wohl topographische Gründe ausschlaggebend, zumal von Osttirol die Orte in Kärnten ohne beschwerliche Passüberfahrten zu erreichen sind.

Im Dolomitenstadion empfing der Absteiger aus der Kärntner Liga, der SV Rapid Lienz, die WSG Radenthein. Das Stadion ist durch eine Laufbahn sehr weitläufig, dennoch ist es nicht nur durch seine Modernisierung eine Bereicherung für den Regionalfußball. Ein wenig Schade war es nur, dass es dort keine moderne und überdachte Tribüne gibt. So können Spiele in Lienz – auch wenn sich die Stadt selbst als Sonnenstadt bezeichnet – insbesondere in der kalten Jahreszeit zu einer Herausforderung für das Publikum werden. An diesem Abend konnten die rund  250 Zuschauer aber den Sonnenuntergang und den Ausblick auf die Lienzer Dolomiten genießen.

Rapid Lienz kontrollierte in der ersten Halbzeit das Spiel und ging verdient in Führung. Nach dem Seitenwechsel wurde Radenthein stärker und erzielte den Ausgleich. Die letzten 15 Minuten sorgten für Spannung und verliefen abwechslungsreich. Trotz eines Platzverweises in der 75. Minute konnte Rapid Lienz zwei Minuten vor dem Ende in Führung gehen. Radenthein steckte aber nicht auf und erzielte nur eine Minute später noch den Ausgleich.

SV Rothenthurn – TSU Matrei 2:4 (1:2)

Am Sonntagvormittag gab es wieder Fußballkost aus der Kärntner Unterliga West. Diesmal fand das Spiel im oberkärntner Ort Rothenthurn statt, aber mit dem Gegner TSU Matrei gab es wieder eine osttiroler Beteiligung an dieser Partie.

Die 200 Besucher sahen auf dem Sportplatz des SV Rothenthurn einen fulminanten Beginn der Gastgeber, die bereits in der sechsten Minute in Führung gingen. Matrei schien anfangs doch sehr geschockt von diesem Treffer zu sein, jedoch wandte sich im Laufe der ersten Halbzeit das Blatt. Ein Doppelschlag in der 30. und 34. Minute sicherte den Gästen eine doch etwas überraschende Pausenführung.

Der SV Rothenthurn besann sich danach wieder seiner Stärken und kontrollierte diese Partie. In der 64. Minute fiel daher auch der verdiente Ausgleich für die Gastgeber. Auch das Rothenthurner Publikum merkte, dass in den verbleibenden 25 Minuten der Siegestreffer noch durchaus möglich gewesen wäre. Leider bereitete ein rüdes Foul vom gelbvorbelasteten Rothenthurner Unterlerchner im Mittelfeld bereits eine Minute später all diesen Hoffnungen ein Ende. Der Schiedsrichter hatte keine andere Wahl als die gelb-rote Karte zu zeigen. Dies sollte sich als spielentscheidende Szene herausstellen, denn Matrei nutze daraufhin die Räume geschickt und sorgt mit zwei weiteren Treffern für die Entscheidung.

FC Lendorf – SV Feldkirchen 1:4 (0:2)

Bevor das Spiel in Lendorf den fußballerischen Abschluss an diesem Wochenende machen sollte, blieb noch Zeit um einige Kärntner Ausflugsziele zu besuchen. Neben der Besichtigung des größten Kärntner Wasserfalls in Fallbach, wurde noch die Malta-Hochalmstraße bis zur Kölnbreinsperre abgefahren und die Burg und der Ortskern von Gmünd besichtigt.

Danach ging es aber direkt in die Thomas-Morgenstern-Arena, wo der FC Lendorf in einem Spiel der Kärntner Liga gegen den SV Feldkirchen antreten musste. Auf dem nach dem wohl bekanntesten Lendorfer, dem Skisprungass Thomas Morgenstern, benannten Sportplatz gibt es mittlerweile eine kleine überdachte Tribüne, sodass der Platz nun zu den besseren in der Kärntner Liga zählt.

Sportlich ist der FC Lendorf davon noch etwas weiter entfernt, zumal die Gäste aus Feldkirchen den Oberkärntnern an diesem Nachmittag vor 270 Besuchern eindeutig ihre Grenzen aufzeigten. Der Regionalligaabsteiger war in allen Belangen überlegen und führte zur Pause bereits mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel vergab Lendorf einen Elfmeter kläglich und kassierte im Gegenzug den dritten Treffer. In der 61. Minute stand es bereits 0:4 aus Sicht der Gastgeber. Erst bei diesem Spielstand ließen die Feldkirchner Gnade vor Recht walten und schalteten einen Gang zurück. Dies ermöglichte Lendorf in der 73. Minute den Ehrentreffer durch Martin Morgenstern. Er ist übrigens einer von vier Morgensterns im  Kader des FC Lendorf.

Ich habe an diesem Wochenende viele Eindrücke von unterhaltsamen Spielen von Fußballplätzen in einer tollen Lage mitgenommen. Aber auch abseits der Spiele bot Kärnten zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, bei denen wirklich für jedermann etwas dabei ist.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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