Die Champions League nimmt wieder Fahrt auf! In der ersten Qualifikationsrunde duellieren sich Vereine der kleinsten UEFA-Verbände. Abseits.at blickt auf drei Hinspiele. Crusaders Belfast... Vorschau zur 1. Runde der Champions-League-Qualifikation 2015/16 – Die Hinspiele

Champions LeagueDie Champions League nimmt wieder Fahrt auf! In der ersten Qualifikationsrunde duellieren sich Vereine der kleinsten UEFA-Verbände. Abseits.at blickt auf drei Hinspiele.

Crusaders Belfast – Levadia Tallinn

Bisher keine direkten Duelle

Zum ersten Mal seit 18 Jahren krönten sich die Crusaders zum nordirischen Meister. Das berechtigt den Traditionsverein aus Belfast zum zweiten Mal, an der Qualifikation zur Champions League teilzunehmen. 1997/98, beim bis dato einzigen Versuch, den Sprung in die Königsklasse zu schaffen, kam früh jähe Aus: In der ersten Qualifikationsrunde zog man gegen Dinamo Tiflis mit einem Gesamtscore von 2:8 klar den Kürzeren. Überhaupt gelang es den Crusaders in der Vorsaison zum ersten Mal, eine Europacuprunde zu überstehen. In der ersten Europa-League-Runde setzten sich die Mannen aus dem Seaview Stadium gegen den litauischen Vertreter Ekranas durch, scheiterten danach aber deutlich an Brommapojkarna aus Schweden.

Obwohl erst 1998 gegründet, feierte Levadia Tallinn in der vergangenen Saison bereits den neunten estnischen Meistertitel. Damit ist man naturgemäß Stammgast in der Champions-League-Qualifikation, wo man es vor einigen Jahren sogar bis in die dritte Qualifikationsrunde schaffte. Für gewöhnlich stellt Runde zwei für Levadia jedoch den Plafond dar, so auch im letzten Jahr, als man gegen Sparta Prag mit 1:8 unter die Räder kam. In der seit dem Frühjahr bereits wieder laufenden neuen estnischen Meisterschaft liegen die Hauptstädter momentan auf dem zweiten Platz, knapp hinter Tabellenführer Nomme Kalju sowie vor Lokalrivalen Flora Tallinn.

B36 Torshavn – The New Saints

Bisher keine direkten Duelle

Dass der färingische Fußball im Aufwind ist, unterstreichen nicht zuletzt die beiden Siege in der EM-Qualifikation gegen Griechenland. Auch auf Vereinsebene können Mannschaften von den Färöer immer wieder für Achtungserfolge sorgen, so unterlag vor wenigen Jahren etwa Salzburg in der Champions-League-Qualifikation auf den Schafsinseln. B36 Torshavn, seit letztem Herbst zehnfacher Meister, hat international allerdings noch keine Bäume ausgerissen und in seiner Vereinsgeschichte erst zwei Mal eine KO-Runde im Europacup überstanden. Bei 34 internationalen Spielen steht die Bilanz bei zwei Siege, sieben Unentschieden und 25 Niederlagen.

The New Saints, ein Verein aus dem walisischen Örtchen Llansantffraid-ym-Mechain, weisen eine ähnliche Europacupstatistik wie B36 auf. Auch TNS überstand erst zwei Mal eine internationale Runde, und stets traf man dabei auf unmittelbare Nachbarn. 2010 wurden die Bohemians aus Dublin in der Champions-League-Qualifikation eliminiert, ein Jahr später setzte man sich in der Europa League gegen den nordirischen Vertreter Cliftonville durch. Im Vorjahr zog der neunfache Meister Wales‘ gegen Slovan Bratislava den Kürzeren.

Pyunik Erewan – Folgore

Bisher keine direkten Duelle

Dem armenischen Fußball mangelt es momentan an Vereinen. Wer sich zum Meister krönen will, muss nur sieben Konkurrenten hinter sich lassen. Zudem gibt es aus der obersten Spielklasse keinen Absteiger, weil sich in der Liga darunter nur zweite Mannschaften tummeln. Angesichts dieses Zustands verwundert es nicht, dass die armenischen Vereine auf internationaler Bühne in der Regel wenig konkurrenzfähig sind. Das gilt auch für den 14-fachen Meister Pyunik aus der Hauptstadt Erewan, der im Vorjahr vom kasachischen Vertreter Astana hochkant aus der Europa-League-Qualifikation geschossen wurde, und noch nie über eine zweite Qualifikationsrunde hinauskam.

Dennoch muss Pyunik in diesem Duell als klarer Favorit angesehen werden, trifft man doch auf den Meister von San Marino. S.S. Folgore Falciano Calcio, wie der Verein mit vollem Namen heißt, krönte sich in der letzten Saison nach 15-jähriger Durstrecke wieder zum Champion des Zwergstaats und kommt damit zum dritten Mal in den Genuss von Europacupspielen. Die beiden bisherigen Auftritte lassen jedoch nichts Gutes erwarten: 2000 unterlag Folgore im UEFA Cup dem FC Basel mit einem Gesamtscore von 1:12, und im Vorjahr kassierte man in der Europa League von Buducnost Podgorica aus Montenegro fünf Gegentore, während man selbst nur einmal traf.

OoK_PS, abseits.at

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