Spannend, spannender, Erste Liga. Nach dem irren 34. Spieltag sind noch immer WAC/St. Andrä, der LASK und Austria Lustenau im Titelrennen. Aber auch das... Irre Heute für Morgen-Liga bleibt spannend!

Spannend, spannender, Erste Liga. Nach dem irren 34. Spieltag sind noch immer WAC/St. Andrä, der LASK und Austria Lustenau im Titelrennen. Aber auch das Duell um die Relegationsspiele gegen den GAK bleibt spannend.

Die Lustenauer Austria gab einen sicher geglaubten Sieg am Montagabend gegen den LASK noch aus der Hand. Thiago da Silva (61.) hatte die Führung besorgt, Gerald Krajic (63.) und Pierre Boya (72.) vergaben Chancen auf das zweite Tor. Florian Templ (77.) glich aus, Harald Unverdorben besorgte eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung den Siegtreffer (89.). Damit gewann die Schachner-Elf das vierte Spiel in Folge. Am Dienstagabend ging es dann noch wilder zu. Der Tabellenführer WAC blamierte sich trotz Pausenführung gegen den Fixabsteiger Hartberg daheim mit 1:4 (1:0). Altach erreichte mit zwei Mann weniger ab der 68. Minute beim FC Lustenau, der dringend Punkte im „Relegationsvermeidungskampf“ benötigt, ein 2:2 (1:0). Die Vienna wiederum konnte sich nun durch das 2:0 (1:0) in St. Pölten etwas absetzen und liegt zwei Punkte vor der Canadi-Elf aus dem Ländle. Blau-Weiß Linz fertigte im Mittelfeldduell den SV Grödig im eigenen Stadion dank einer furiosen Anfangsphase mit 3:1 (3:0) ab.

Unten

Die Döblinger empfangen in der 35. Runde den Aufstiegsaspiranten WAC/St. Andrä. Diese werden nach der Niederlage mit dem Messer in den Zähnen anreisen und unbedingt drei Punkte holen wollen. Zum Saisonkehraus geht es zum FC Blau-Weiß nach Linz. Die Fanszenen stehen sich zum Teil recht nahe. Ein voller Erfolg in der Stahlstadt könnte die Wiener in der Liga halten, was auch im Sinne des Traditionsvereins aus Oberösterreich wäre. Die Lustenauer wiederum remisierten zuletzt vier Mal in Folge, müssen wie die Vienna zu einem Kandidaten auf den Meistertitel. Im Stadtderby geht es gegen die Austria. Wie motiviert die Hartberger bei ihrem vorerst letzten Auftritt im Profifußball sein werden, ist genauso fraglich wie die Leistung von Blau-Weiß gegen die Vienna.

Der FCL muss zwei Punkte aufholen und wohl beide Partien gewinnen, um noch an der Vienna vorbeizuziehen. Allerdings zeigten sich die Hartberger gegen den WAC so motiviert, dass ein Auswärtssieg der Steirer zum Abschied nicht unwahrscheinlich ist. Sie können befreit aufspielen. Die Döblinger haben derzeit ein Torverhältnis von -10, die Vorarlberger von -13. Auch dieses würde es gelten zu egalisieren, wenn am Ende beide Teams punktegleich wären. Die Vienna hat also einen leichten Vorteil.

Oben

Der drittplatzierte SC Austria Lustenau hat 58 Punkte und damit um vier weniger als der Tabellenführer. Nach dem Ländlederby geht es zum letzten Spiel am Voithplatz in St. Pölten. Beide Spiele werden extrem schwer, da der Stadtrivale wie weiter oben erwähnt Punkte braucht und auch die Niederösterreicher werden sich nicht mit einer Niederlage von der alten Spielstätte verabschieden wollen. Gegen die Blauen konnte die Austria zwei der drei Saisonduelle für sich entscheiden, gegen St. Pölten gab es zwei Remis und eine Auswärtsniederlage.

Der LASK (60 Punkte) wiederum empfängt zunächst den SV Grödig, der schon sehr auf die kommende Saison fixiert ist. Mit einem Blitzstart wie Blau-Weiß gestern Abend könnten die wichtigen drei Punkte eingefahren werden, will man am letzten Spieltag auswärts im Lavanttal einen möglichen Aufstieg feiern. Die Kärntner (62 Punkte) müssen davor noch zur Vienna und könnten bei einem Sieg und einem Punkteverlust der Linzer den Titel feiern und gemütlich daheim gegen diese das letzte Saisonspiel bestreiten.

Es lohnt sich ein Blick auf das Torverhältnis. Mit 67:48 weist der Tabellenführer mit einem Plus von 19 das Beste vor. Der LASK (54:38, +16) und die Austria (57:42, +15) haben hierbei einen Nachteil. Ohne ins Kuriositätenkabinett abzutauchen ist der WAC bei einem vollen Erfolg in Wien und einem Punkteverlust des LASK Aufsteiger. Damit der LASK aufsteigt, muss er gegen Grödig gewinnen und dann im Lavanttal. Die Austria benötigt zwei Siege und die Konkurrenz darf nicht mehr voll punkten.

Abseits.at-Tipp

So sich in dieser Saison überhaupt etwas vorhersagen lässt, lautet der Tipp für den Titel WAC/St. Andrä. Das Auswärtsspiel bei der Vienna ist am Papier das einfachste – im Gegensatz zu den Partien der Konkurrenz. Auf den letzten Spieltag ankommen lassen sollte es man aber dann doch auch wieder nicht. Im Kampf um den Ligaverbleib hat die Vienna die besseren Karten, aber auch die muss den Zwei-Punkte-Vorsprung erst in das Ziel retten. Alles in Allem wäre der WAC mit bis dato 24 Runden an der Tabellenspitze ein würdiger Aufsteiger, aber auch die Austria spielte ein starkes Frühjahr. Im blauen Teil Lustenaus müsste man auch noch nicht allzu traurig sein, denn gegen den GAK gäbe es noch 180 Minuten Zeit zu beweisen, dass man in die Erste Liga gehört.

Georg Sander, abseits.at

Georg Sander

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